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Alle Fotos (2)Biografie
Max Färberböck, geboren am 22. September 1950 in Degerndorf, zog nach dem Schulabschluss mit einer freien Theatergruppe durch Argentinien und Italien, bevor er ein Filmstudium an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München aufnahm. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er als Lektor für die Constantin Film und wurde schließlich Peter Zadeks Assistent am Schauspielhaus Hamburg, wo er auch als Dramaturg und Regisseur tätig war.
Es folgten weitere Stationen an verschiedenen deutschen Bühnen (u.a. Heidelberg und Köln), bevor Färberböck sich 1990 dem Fernsehen zuwendete. Er inszenierte mehrere Folgen der Krimiserie "Der Fahnder", wurde für sein Fernsehspiel "Schlafende Hunde" (1992) mit dem Teleplay Award beim Baden Badener TV-Film-Festival ausgezeichnet und entwickelte 1994 die erfolgreiche Serie "Bella Block", für deren Pilotfolge er im gleichen Jahr einen Grimme-Preis erhielt.
Sein Kinodebüt gab Max Färberböck 1999 mit dem Drama "Aimée und Jaguar". Basierend auf einer wahren Geschichte erzählte der Film die Geschichte einer lesbischen Liebe zwischen einer Jüdin und einer Nichtjüdin während des Nazi-Regimes. "Aimée und Jaguar" feiert auf der Berlinale 1999 Premiere, wo Juliane Köhler und Maria Schrader mit dem Silbernen Bären als Beste Darstellerinnen ausgezeichnet wurden. Darüber hinaus erhielt der Film sowohl den Bayerischen als auch den Deutschen Filmpreis.
Nach dem ebenfalls mehrfach preisgekrönten Fernsehspiel "Jenseits" inszenierte Färberböck im Jahr 2003 mit "September" den ersten Kinofilm, der sich explizit mit den Terroranschlägen des 11. September 2001 auseinandersetzte – allerdings stieß der Film weder beim Publikum noch bei der Kritik auf eine sonderlich positive Resonanz.
Nach einer fünfjährigen Kinopause meldete Färberböck sich 2008 mit "Anonyma" zurück. Das viel beachtete Drama nach Marta Hillers autobiografischem Buch "Eine Frau in Berlin" handelt vom Schicksal einer deutschen Frau (Nina Hoss) im Nachkriegsberlin unter der russischen Besatzung.
Obwohl der Film für mehrere Filmpreise nominiert wurde und teils sehr positive Kritiken erhielt, verlegte Max Färberböck sich in den nächsten Jahrzehnten vollkommen auf die Fernseharbeit. Für die "Bella Block"-Folge "Vorsehung" erhielt er 2010 den Deutschen Fernsehkrimipreis, für "Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi" wurde er 2011 mit dem Bayerischen Fernsehpreis für die Beste Regie ausgezeichnet.
Ab 2014 schrieb und inszenierte Färberböck in erster Linie Episoden der Krimireihe "Tatort", zunächst für das Münchner Ermittlerduo Batic und Leitmayr, ab 2016 ausschließlich für das Ermittlerduo Voss und Ringelhahn, darunter die hoch gelobten Folgen "Ich töte niemand" (2018), "Warum" (2022), "Trotzdem" (2024) und "Ich sehe dich" (2025).