Dieter Franke
Dieter Franke wird am 13. Oktober 1934 in Hartau (heute Chemnitz-Hartau) als Sohn eines Bühnenbildners geboren. Seine künstlerische Laufbahn beginnt am Theater von Greiz, wo er als Statist, Bühnenarbeiter und Requisiteur erste Erfahrungen sammelt. Von 1954 bis 1958 lernt er an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin, bevor er 1958 für seine erste feste Anstellung am Städtischen Theater nach Karl-Marx-Stadt geht.
Bereits nach fünf Jahren zieht es Franke zurück nach Berlin, um nach einjähriger Arbeit an der Freien Volksbühne 1964 zum Deutschen Theater zu wechseln. Hier wird er in den folgenden Jahren zu einer festen Größe des Ensembles und feiert seine größten Bühnenerfolge: Seine schauspielerischen Leistungen als Mephisto in "Faust", Charlesmagne in "Drachen" oder als Dorfrichter Adam im "Zerbrochenen Krug" begeistern Publikum und Kritiker zugleich.
Auch die DEFA und das DDR-Fernsehen klopfen bald an Frankes Tür, und Franke überzeugt in etlichen Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem als Krankenfahrer Adam Kowalski in "Mein lieber Robinson" (1971), als freundlicher Teufel in "Wer reißt denn gleich vor"m Teufel aus" (1977), oder als Brigadier Kotbuß in "Dach überm Kopf" (1980). In "Camping, Camping" (1976) gibt er den genervten Ehemann, der der familiären Urlaubsidylle entweicht. Während seiner Karriere überzeugt er sowohl in Gegenwartsstoffen als auch in Kinder- und Märchenfilmen.
Die Dreharbeiten zum DEFA-Film "Automärchen" (1982) unter der Regie von Erwin Stranka muss Franke frühzeitig beenden, da er schon lange an einer schweren Krankheit leidet. Seine Hauptrolle als Werkstattbesitzer Sengebusch übernimmt Kurt Böwe.
Am 23. Oktober 1982 stirbt Dieter Franke im Alter von 48 Jahren in Berlin.
Die Ausstattung dieser Personenseite wurde durch die DEFA-Stiftung gefördert.