Darsteller
Tübingen

Biografie

Clemens Schick, geboren am 15. Februar 1972 in Tübingen, begann zunächst ein Studium an der Akademie für Darstellende Kunst in Ulm, das er nach nur einem Jahr abbrach, um in ein Franziskanerkloster in der Nähe von Lyon zu gehen. Dieses verließ er jedoch bereits nach acht Monaten, um der Einsamkeit zu entfliehen, und zog nach Berlin, wo er von 1993 bis 1996 an der Berliner Schule für Schauspiel studierte. Nach dem Abschluss des Studiums erhielt er Engagements an zahlreichen hochkarätigen Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter das Stuttgarter Staatstheater, das Schauspielhaus Zürich, das Schauspielhaus Wien, die Berliner Schaubühne und das Schauspiel Frankfurt. Von 2001 bis 2006 war Schick festes Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover. 2007 stand er bei den Salzburger Festspielen in einer Inszenierung von Hugo von Hofmannsthals "Jedermann" in der Rolle des Tods auf der Bühne.  

Sein Debüt als Fernsehschauspieler gab Schick 1998 mit einer Nebenrolle in der Krimiserie "Balko" (Folge: "Zugzwang"). In den folgenden Jahren spielte er neben dem Theater immer wieder auch Nebenrollen in TV-Produktionen und Serien wie "Ein Fall für Zwei", "Tatort" oder "Wolffs Revier" sowie in Kinoproduktionen wie "Enemy at the Gates" (2001) oder "Casino Royale" (2006). Letzterer machte ihn als Handlanger des Bond-Gegenspielers Chiffre einem internationalen Publikum bekannt und führte nach eigener Aussage dazu, dass er aufgrund zahlreicher nachfolgender Rollenangebote vom Theater zu Film und Fernsehen wechselte. 2007 spielte Schick die Hauptrolle in dem 30-minütigen Eröffnungsfilm "Aufrecht stehen" der Berlinale-Reihe "Perspektive deutsches Kino" sowie eine tragende Nebenrolle in Stefan Krohmers Fernsehspiel "Mitte 30". Im darauffolgenden Jahr gehörte er an der Seite von Alexandra Neldel und Erhan Emre zu den Hauptdarsteller*innen der Krimiserie "Unschuldig" (Pro7).

Nach weiteren Fernsehrollen war Clemens Schick 2010 erstmals in einer Kinohauptrolle zu sehen: In der melancholischen Komödie "Cindy liebt mich nicht", die auf der Berlinale 2010 Premiere feierte, verkörperte er einen jungen Mann, der sich auf die Suche nach seiner verschwundenen Traumfrau begibt. Eine weitere Kinohauptrolle spielte er danach in Philipp Leinemanns HFF-Abschlussfilm "Transit" (2010), als vom Job aufgeriebener LKW-Fahrer, der mit einer jungen Prostituierten von deren Zuhälter gejagt wird.

Auch war Schick weiterhin in einer Reihe von Fernsehproduktionen zu sehen, so als Handlanger eines Menschenhändlers in Lars Beckers "Nachtschicht"-Folge "Reise in den Tod" (2012), als skrupelloser Vorstandsvorsitzender eines Pharmakonzerns in Florian Baxmeyers Abenteuerfilm "Die Jagd nach dem Bernsteinzimmer" (2012) und als christlicher Sektenführer in Dror Zahavis "Das Jerusalem-Syndrom" (2013). Zudem hatte er Gastrollen in verschiedenen Serien.

Zu Clemens Schicks diversen Auftritten in Kinoproduktionen aus dieser Zeit gehören unter anderem Nebenrollen als Ehemann der Hauptfigur im Mystery-Drama "Du hast es versprochen" (2012) und als Sohn eines brutalen Dorfpatriarchen im vielfach preisgekrönten Alpenwestern "Das finstere Tal" (AT/DE 2014). Eine Hauptrolle spielte er in dem Arthouse-Beziehungsdrama "Praia do Futuro" (BR/DE 2014), als deutscher Tourist in Brasilien, der sich nach einem tragischen Surfunfall in seinen Retter verliebt. Einen Surfer und zugleich Mitglied einer sportverrückten amerikanischen Gangsterbande gab Schick im Actionthriller "Point Break" (US/DE 2015). Das viel gelobte Jugenddrama "Vier Könige" zeigte ihn im selben Jahr als unkonventionellen Psychiater, der über Weihnachten vier sehr ungleiche Teenager betreuen soll.

Nach einer Hauptrolle in dem Fernsehspiel "Treffen sich zwei" (2016), als schwer gestresster Programmierer, der sich unverhofft in eine junge Künstlerin (Nicolette Krebitz) verliebt, spielte Schick erneut eine Kinohauptrolle: Das mehrfach preisgekrönte Science-Fiction-Drama "Stille Reserven" (AT/DE/CH 2016) ist in einem dystopischen, von Konzernen beherrschten Wien angesiedelt und zeigt Schick als Versicherungsagent, der durch die Liebe zu einer Aktivistin sein Gewissen entdeckt.  

Danach war Schick, der nach eigener Aussage gerne zwischen großen kommerziellen und kleinen unabhängigen Produktionen wechselt, neben seinen Fernsehauftritten weiterhin auch in nationalen und internationalen Kinoproduktionen gefragt. So hatte er Auftritte in dem US-Actionfilm "Overdrive", in der deutsch-amerikanisch-belgischen Koproduktion "Renegades - Mission of Honor" (beide 2017) sowie 2020 in der US-Netflix-Produktion "Sergio" über die chaotischen Nachwehen der US-Invasion im Irak. Ilker Çataks "Es war einmal Indianerland" (2017), Felix Hassenfratz' Missbrauchs-Drama "Verlorene" sowie das klaustrophobische, teils brutale Kammerspiel "Kidnapping Stella" (beide 2018), mit Schick in einer Hauptrolle als Entführer an der Seite von Max von der Groeben und Jella Haase, gehören zu den deutschen Kinofilmen, in denen er in dieser Zeit zu sehen war.  

Darüber hinaus war Schick für neun Folgen Teil des Ensembles der zehnteiligen finnisch-deutschen Krimiserie "Arctic Circle - Der unsichtbare Tod" (2018 in Finnland, 2020 in Deutschland im ZDF ausgestrahlt), spielte einen kriegsmüden U-Boot-Kommandanten in der zweiten Staffel der deutschen Streaming-Serie "Das Boot" (2020) und war 2022 in vier Episoden der britischen Serie "Stuck", sowie in drei Episoden der US-amerikanischen Serie "Andor", einer Vorgeschichte zu Star Wars' "Rogue One", zu sehen. Zudem ermittelt er bereits seit 2017 und weiterhin in unregelmäßigen Abständen als Xavi Bonet gemeinsam mit Schauspielkollegin Anne Schäfer in der ARD-Kriminalfilmreihe "Der Barcelona-Krimi".

Für seine Rolle als autoritärer und sexuell übergriffiger Leiter einer alternativen Landkommune für Kinder und Jugendliche in dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Spielfilm "Servus Papa, See You in Hell", der 2022 beim Filmfest München Premiere feierte, erhielt Schick eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2023 in der Kategorie Beste männliche Nebenrolle.

Neben seiner Arbeit vor der Kamera liest Clemens Schick Hörbücher ein, darunter "Stimmen", eine Sammlung von Texten aus dem Nachlass von Wolfgang Herrndorf. Privat engagiert er sich in verschiedenen sozialen Zusammenhängen, unter anderem bei Human Rights Watch (HRW) und als Botschafter der Hugo Tempelman Stiftung, die den Bau von Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen, Kindertagesstätten und den Ausbau der Wasserversorgung in Südafrika unterstützt.

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