Das Totenschiff

BR Deutschland Mexiko 1959 Spielfilm

Inhalt

Der amerikanische Seemann Philip Gale ist vom Pech verfolgt: Erst verpasst er sein Schiff, weil er zu lange mit einer belgischen Schönheit im Bett lag. Dann stellt er fest, dass die Frau ihm Geld und Ausweis gestohlen hat. Und schließlich wird er von der belgischen Polizei aufgegriffen. Da er sich nicht ausweisen kann, schiebt man ihn ins benachbarte Holland ab. Dort hofft er auf die Hilfe des amerikanischen Konsuls, doch der teilt ihm mit, dass die Beschaffung neuer Papiere sehr lang dauern kann, zumal Philip nicht einmal beweisen kann, dass er wirklich Amerikaner ist.

Da Philip die endlose Prüfung seiner Identität nicht abwarten will, schmuggelt er sich über die Grenze nach Frankreich. Dort will er auf einem Schiff anheuern, dass ihn zurück nach Amerika bringt. An Bord der "Yorikke" findet er Arbeit, aber schon bald muss er erkennen, auf was für einem Seelenverkäufer er sich befindet: Die "Yorikke" ist ein "Totenschiff". Hochversichert, aber mit wertloser Fracht beladen, ist sie dazu bestimmt unterzugehen, damit der Reeder die Versicherungssumme kassieren kann. Es geht um Leben und Tod. Philip gibt nicht auf. Gemeinsam mit dem Heizer Lawski schmiedet er einen Plan.

 

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Falk Schwarz
Gefangen auf einem Seelenverkäufer
Georg Tressler stellt sich quer zu allen Erwartungshaltungen des Fünfzigerjahre-Publikums. Die Liebesgeschichte zwischen Buchholz und Sommer bleibt unerfüllt, Heizer Mario Adorf wird wahnsinnig und springt von dem Floss ins Meer, Horst Buchholz selber treibt auf dem Atlantik alleine einem ungewissen Schicksal entgegen. Kein Happyend, keine Hoffnung, keine Lösung. Ein "zorniger Film" (Kurowski)? Doch zuvor pendelt die Handlung unentschieden hin und her. Buchholz braucht das erste Drittel, um überhaupt an Bord des Seelenverkäufers "Yorikke" zu kommen. Da fehlt dem Film die Verdichtung. Als er dann einmal an Bord ist, wird die exakte Kameraarbeit von Heinz Pehlke (mit Wolfgang Treu) allerdings klaustrophobisch. Man ist fast an Standards amerikanischer Filme erinnert - so präzise und genau wird gearbeitet. Der Zuschauer weiss nicht, ob er sich gruseln oder mitleiden soll. Vor allem aber fehlt dem Film der überragende Schauspieler, der diese Geschichte zusammenhält. Buchholz ist es nicht. Ihm gelingt der Ausdruck nicht, das Kreative, ihm fehlt das Abgründige. Wenn er treuherzig fragt: "Was habe ich bloss verbrochen?", dann ist das eher der nette Kumpel von nebenan, der sein Sosein nicht transzendieren kann. "Einer der besten deutschen Filme" (Seidl)? Eher ein guter.

Credits

Kamera

Schnitt

Darsteller

Alle Credits

Dreharbeiten

    • 04.05.1959 - 08.08.1959: vor Malaga, Almeria, Alicante, Barcelona, Antwerpen, Ostsee
Länge:
2682 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 25.09.1959, 20638, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 01.10.1959, Hamburg, City

Titel

  • Originaltitel (DE) Das Totenschiff
  • Weiterer Titel (ENG) Ship of the Dead

Fassungen

Digitalisierte Fassung

Länge:
99 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, 1.0

Original

Länge:
2682 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 25.09.1959, 20638, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 01.10.1959, Hamburg, City