Ehrenbiber für Hans W. Geißendörfer

Hans W. Geißendörfer erhält den Ehrenpreis der 33. Biberacher Filmfestspiele, die in diesem Jahr vom 2. bis 6. November stattfinden.

Der gebürtige Augsburger war Mitbegründer des "Filmverlag der Autoren" Anfang der 70-er Jahre. Er machte sich vor allem mit Literaturverfilmungen einen großen Namen. Für "Die gläserne Zelle" nach Patricia Highsmith erhielt er 1979 eine Oscarnominierung, mit "Der Zauberberg" nach Thomas Mann reüssierte er 1982 oder mit "Schneeland" nach Elisabeth Rynell im Jahre 2005. Seit 1985 ist Geißendörfer Produzent der ersten deutschen Dauerfernsehserie "Lindenstraße".

"Hans W. Geißendörfer war einer der Autorenfilmer des Neuen Deutschen Films, die mich vor mehr als 30 Jahren zur Gründung der Biberacher Filmfestspiele ermutigt haben", so Intendant Adrian Kutter. Zu Geißendörfers Ehren wird es bei den 33. Biberacher Filmfestspiele eine Retrospektive mit fünf ausgewählten Filmen geben. Außerdem ist eine "Lange Lindenstraße-Nacht" mit 25 Kultfolgen aus 25 Jahren im Programm, ein in Deutschland bisher einzigartiges Ereignis.

Der Ehrenbiber der Biberacher Filmfestspiele wird unregelmäßig für besondere Verdienste um den deutschen Film vergeben, zuletzt an Joseph Vilsmaier (2010), Michael Verhoeven (2008), Vadim Glowna (2006), Harry Baer (2005) und Ottokar Runze (2003).

Die Biberacher Filmfestspiele gelten als "Familientreffen der deutschen Filmemacher". Mehr als 150 Regisseure, Schauspieler oder Produzenten kommen im Herbst nach Oberschwaben und präsentieren dem kundigen und diskussionsfreudigen Publikum ihre neuen Filme, die in sieben Kategorien prämiert werden. Hauptpreis ist der mit 5.000 Euro dotierte Goldene Biber der Stadt Biberach.

Quelle: www.filmfest-biberach.de