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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Filmpreis der Stadt München für Thomas Wöbke

18. Juli 2025, Freitag

Der Produzent Thomas Wöbke wird mit dem Filmpreis der Stadt München 2025 ausgezeichnet. Der Preis ist die höchste Auszeichnung im Bereich Film und wird für das herausragende Gesamtwerk von Filmschaffenden vergeben, die in ihrem Werk eine deutliche Beziehung zu München erkennen lassen. 

 

Ausgezeichnet werden Filmschaffende, deren Werke in Stil und Gehalt hohe Qualität aufweisen und die München als Filmstadt Geltung und Ansehen verleihen. Der Filmpreis wird alle drei Jahre vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Über die Vergabe hat jetzt der Kulturausschuss des Stadtrats auf Vorschlag der Jury entschieden. Bisherige Preisträger*innen sind unter anderem Herbert Achternbusch, Oliver Herbrich, Dagmar Hirtz, Prof. Dr. Günter Rohrbach, Klaus Lemke, Dr. Michael Verhoeven, Caroline Link, Gisela Schneeberger und zuletzt Dominik Graf.

Die Jurybegründung:

"Bereits ab Ende der Neunzigerjahre hat Thomas Wöbke in der Zusammenarbeit mit Jakob Claussen und Hans-Christian Schmid die sichtbare Spur eines möglichen anderen deutschen Kinos hinterlassen. Claussen & Wöbke war nicht nur der Name einer Produktionsfirma. Er stand für etwas Besonderes, für Aufbruch und Angriffslust auf der Leinwand. "Nach fünf im Urwald" und "Crazy" waren zwei sehr unterhaltsame (und erfolgreiche) Jugendfilme, es folgten der Oscar-nominierte "Jenseits der Stille" und Spannungsfilme wie der Verschwörungsthriller "23", 2013 gründete Thomas Wöbke die BerghausWöbke Filmproduktion und machte gleich auf höchstem Niveau weiter – mehrfach im Tandem mit dem Regisseur Tim Fehlbaum. Nach der Dystopie "Hell" und dem spektakulären Science-Fiction-Thriller "Tides" haben sie nun unlängst ihr gemeinsames Meisterwerk vorgelegt: "September 5". Ein Film über München. Über eines der schlimmsten Traumata dieser Stadt, die tödliche Geiselnahme im Olympiadorf von 1972. Die Cleverness, den Film auf allerengstem Raum spielen zu lassen, nur im Studio einer amerikanischen Sportredaktion, die zufällig früher und direkter als andere die Katastrophe einfängt und trotz fachlicher "Unzuständigkeit" die Chance ergreift, autark zu berichten – dieser geniale Schachzug von Drehbuch und Produktion kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Genau dreißig Jahre nach seiner ersten Filmproduktion "Himmel und Hölle" hat Thomas Wöbke dem deutschen Kino mit "September 5" einen cineastischen Meilenstein geschenkt. Es ist nicht nur ein irre spannender und nachdenklich machender Film, sondern in seinem Tempo (und mitunter seinem Witz!) auch endlich mal wieder eine Blaupause dafür, wie deutsches Kino inhaltlich wie formal weltbewegend sein kann. Die oft übliche Großmannssucht in diesen international angelegten Anspruchs-Regionen hat Thomas Wöbke nicht nötig. Er kann ganz seiner Unbeirrbarkeit und der Konsequenz hinsichtlich thematischer Vorlieben und dem Erzählstil seiner Produktionen vertrauen – und mit ihm sein dankbares Publikum".

Der Preis wird im Laufe des Jahres vor geladenen Gästen vergeben. Informationen zum Preis und Mitglieder der Jury unter http://www.muenchen.de/filmpreis

Quelle: www.muenchen.de

Personen
Thomas Wöbke
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