Maria Magdalena Franziska Anna von der Osten-Sacken wurde als Maria Leeser am 17. November 1901 in Dessau geboren, wo die Mutter Sofie, geb. Kemmerich, Schauspielerin war. Sie absolvierte ihre Schulausbildung in Frankfurt am Main, wobei sie zeitgleich an der Oper eine Tänzerinnenausbildung absolvierte. Anfang der 1920er Jahre veranstaltete sie Tanzabende in Berlin und München, obwohl sie bereits zu dieser Zeit körperliche Beschwerden hatte, was langfristig dazu führte, dass sie das Tanzen aufgeben musste. 1923 heiratete sie den Baron Erich von der Osten-Sacken, im selben Jahr wurde der Sohn Alexander geboren. Die Ehe wurde später geschieden. Nach der Geburt widmete sie sich wohl überwiegend der Erziehung ihres Kindes.

Bei Proben im Renaissance-Theater in Berlin lernte Maria von der Osten-Sacken 1929 den Schriftsteller Wilhelm Speyer kennen. Die beiden heirateten 1930, die Ehe wurde jedoch 1938 nach den Rassegesetzen der Nationalsozialisten geschieden, wobei die "Eheleute" danach aber noch gemeinsam Zeit an der Côte d’Azur verbrachten. Erst Ende 1939 kehrten sie nach Deutschland zurück. 1938 war von der Osten-Sackens erster Roman "Du nennst es Liebe" erschienen, dem 1939 der Roman "Später vielleicht" folgte. Außerdem veröffentlichte sie in Zeitschriften Kurzgeschichten. 1940 lebte sie wahrscheinlich eine Zeit lang in Österreich.

Nach ihrer Rückkehr nach Berlin verfasste sie für die Terra-Film Drehbücher, so 1943 für den Film "Ein Mann mit Grundsätzen" (Hauptrolle: Hans Söhnker). Nach Kriegsende verfasste sie weitere Drehbücher, beispielsweise 1950 für "Pünktchen und Anton" nach Erich Kästner, außerdem produzierte sie Heimatfilme mit ihrer Firma Wega-Film, während sie geschäftsführend auch für die Eva-Film tätig war. Als Produzentin war sie beispielsweise 1954 für die Filme "Rosen-Resli" und "Der schweigende Engel" (Regie bei beiden: Harald Reinl) verantwortlich, die Christine Kaufmann zum Durchbruch als Kinderstar verhalfen. Maria von der Osten-Sacken lebte zu dieser Zeit in Rottach-Egern, wo sie ihren geschiedenen Mann Wilhelm Speyer nach dessen Rückkehr aus dem Exil aufnahm. Später lebte sie zurückgezogen, soll aber als Gesangspädagogin gearbeitet haben.

Maria von der Osten-Sacken starb am 17. Dezember 1985 in München.

Autor: Rüdiger Erdmann