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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Jud Süß - Film ohne Gewissen

Österreich Deutschland 2009/2010 Spielfilm

Ferdinand Marian war der Schauspieler, der 1940 die Titelrolle in Veit Harlans NS-Propagandafilm "Jud Süss" übernahm, in der er brillierte und an der er zerbrach.

Schon während der Dreharbeiten spitzt sich die Situation in Marians Umfeld zu. Seine Frau beginnt sich von ihm abzuwenden, weil sie nicht erträgt, wie ihr Mann sich verändert. Der nationale und internationale Erfolg von "Jud Süss", der bei der Premiere während des unter Mussolini ins Leben gerufenen internationalen Filmfestivals von Venedig das Publikum begeistert, ist da nur ein kurzes, rauschhaftes Intermezzo. Zunehmend durchschaut der neue NS-Superstar die gesellschaftliche Wirkung seines Films und den verbrecherischen Charakter des Regimes. Nicht nur, weil viele seiner Freunde emigrieren mussten, sondern auch, weil die Marians den jüdischen Schauspieler Adolf Wilhelm Deutscher in ihrem Gartenhaus verstecken, bis ein Dienstmädchen Deutscher an ihren SS-Freund verrät.

Marians Alkoholexzesse und Seitensprünge sind verzweifelte Ablenkungsversuche - doch sie erregen auch das Missfallen des Propagandaministers. Um ihn unter Kontrolle zu bringen, lässt Goebbels Marians Frau Anna deportieren. Allerdings beschleunigt das nur den Niedergang des Schauspielers, für den auch seine tschechische Geliebte Vlasta keinen Halt mehr bedeutet. Vom größten Erfolgsfilm seines Lebens will er nichts mehr wissen.

Nach Kriegsende erlebt Marian, wie sich viele der anderen am Film beteiligten Künstler reinwaschen, allen voran der Regisseur und Nazipropagandist Veit Harlan. Bei einem Sommerfest in München begegnet er dem KZ-Überlebenden Deutscher wieder, der ihm von Annas Tod berichtet. Als er auch noch mit ansehen muss, wie Vlasta mit einem US-Soldaten intim wird, bricht er zusammen. Er setzt sich ins Auto für eine Fahrt ohne Wiederkehr.

Quelle: 60. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)

 

94.606 (Stand: November 2010)
Quelle: FFA

Credits

Regie

  • Oskar Roehler

Drehbuch

  • Klaus Richter

Kamera

  • Carl-F. Koschnick

Schnitt

  • Bettina Böhler

Musik

  • Martin Todsharow

Darsteller

  • Tobias Moretti
    Ferdinand Marian
  • Martina Gedeck
    Anna Marian
  • Moritz Bleibtreu
    Joseph Goebbels
  • Armin Rohde
    Heinrich George
  • Justus von Dohnányi
    Veit Harlan
  • Paula Kalenberg
    Kristina Söderbaum
  • Ralf Bauer
    Fritz Hippler
  • Robert Stadlober
    Lutz
  • Heribert Sasse
    Deutscher
  • Martin Butzke
    Malte Jäger

Produktionsfirma

  • Novotny & Novotny Filmproduktion (Wien)
  • Clasart Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH (München)
  • Tele München Film- und Fernsehproduktions GmbH (München)

Produzent

  • Franz Novotny
  • Markus Zimmer

Alle Credits

Regie

  • Oskar Roehler

Regie-Assistenz

  • Christian Hoyer

Script

  • Doris Schneidtinger

Drehbuch

  • Klaus Richter

Drehbuch-Mitarbeit

  • Oskar Roehler
  • Franz Novotny

Kamera

  • Carl-F. Koschnick

Steadicam

  • Thomas Maier

Kamera-Überwachung

  • Robert Slomke

Optische Spezialeffekte

  • Phillip Braunschober (SFX )
  • Falk Wenzel (Pyrotechnik)

Standfotos

  • Tom Trambow (Köln)
  • Petro Domenigg (Österreich)

Licht

  • Claus Scheipers

Kamera-Bühne

  • Stefan Sollich

Ausstattung

  • Isi Wimmer (Szenenbild)
  • Claudia Ulrich (Set Decorator)

Innenrequisite

  • Christine Alexandra Deborah Prinzing (Assistenz)

Bühne

  • Tom Mirus

Maske

  • Björn Rehbein

Kostüme

  • Thomas Oláh
  • Gina Krauß (Assistenz)

Schnitt

  • Bettina Böhler

Ton

  • William Franck

Ton-Assistenz

  • Sven Sydow

Geräusche

  • Max Bauer

Casting

  • Anja Dihrberg-Siebler
  • Patrick Dreikrauss (Kinder)

Musik

  • Martin Todsharow

Darsteller

  • Tobias Moretti
    Ferdinand Marian
  • Martina Gedeck
    Anna Marian
  • Moritz Bleibtreu
    Joseph Goebbels
  • Armin Rohde
    Heinrich George
  • Justus von Dohnányi
    Veit Harlan
  • Paula Kalenberg
    Kristina Söderbaum
  • Ralf Bauer
    Fritz Hippler
  • Robert Stadlober
    Lutz
  • Heribert Sasse
    Deutscher
  • Martin Butzke
    Malte Jäger
  • Milan Peschel
    Werner Krauss
  • Erica Marozsán
    Vlasta
  • Anna Unterberger
    Britta
  • Gudrun Landgrebe
    Frau Frowein
  • Martin Feifel
    Knauf
  • Rolf Zacher
    Erich Engel
  • Fanny Altenburger
    Maria Marian
  • Johannes Silberschneider
    Hans Moser
  • Lena Reichmuth
    Magda Goebbels
  • Waldemar Kobus
    Herr Frowein
  • Doris Golpashin
    Käthe
  • Gerhard Liebmann
    Von Remchingen
  • Alexander Strobele
    Donadoni
  • Elke Winkens
    Frau Wortmann
  • Wieland Schönfelder
    Offizier bei der Premierenfeier

Produktionsfirma

  • Novotny & Novotny Filmproduktion (Wien)
  • Clasart Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH (München)
  • Tele München Film- und Fernsehproduktions GmbH (München)

in Co-Produktion mit

  • Lotus-Film GmbH (Wien)
  • Ulrich Seidl Film Produktion GmbH (Wien)
  • Tara-Film GmbH (Berlin)

in Zusammenarbeit mit

  • Dramaworks GmbH (Berlin)

Produzent

  • Franz Novotny
  • Markus Zimmer

Ausführender Produzent

  • Thomas Konrad

Herstellungsleitung

  • Manfred Thurau
  • Alexander Glehr

Produktionsleitung

  • Thomas Konrad (Deutschland)
  • Christine Schwarzinger (Österreich)
  • Richard Bolz (München)
  • Anne Lessnick (Köln)
  • Johanna Scherz

Aufnahmeleitung

  • Mario Striehn

Produktions-Koordination

  • Irene Kainz

Erstverleih

  • Concorde Filmverleih GmbH (München)

Filmförderung

  • Filmförderungsanstalt (FFA) (Berlin)
  • FilmFernsehFonds Bayern GmbH (FFFB) (München)
  • Deutscher Filmförderfonds (DFFF) (Berlin)
  • Film- und Medien Stiftung NRW (Düsseldorf)
  • Österreichisches Filminstitut (ÖFI) (Wien)
  • ORF Film/Fernsehabkommen (Wien)
  • Filmfonds Wien (Wien)
  • Land Niederösterreich (St. Pölten)
  • Media Programm der EU (Brüssel)

Dreharbeiten

    • 30.06.2009 - 22.08.2009: Köln, München, Wien, Niederösterreich, Venedig
Länge:
3274 m, 120 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 12.04.2010, 122400, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 18.02.2010, Berlin, IFF - Wettbewerb;
Kinostart (DE): 23.09.2010

Titles

Additional titles
  • Originaltitel (DE AT) Jud Süß - Film ohne Gewissen
  • Arbeitstitel (DE AT) Jud Süss - Symphatie für den Teufel
  • Weiterer Titel (ENG) Jew Suss: Rise and Fall

Versions

Original

Länge:
3274 m, 120 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 12.04.2010, 122400, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 18.02.2010, Berlin, IFF - Wettbewerb;
Kinostart (DE): 23.09.2010

Awards

FBW 2010
  • Prädikat: besonders wertvoll
Festival des deutschen Films, Ludwigshafen 2010
  • Preis für Schauspielkunst
URL: https://www.filmportal.de/film/jud-suess-film-ohne-gewissen_502677352b9749fd881f67a1dd3c491f