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Alle Fotos (6)Biografie
Jennifer Sabel, Jahrgang 1981, studierte von 2001 bis 2005 Schauspiel an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Während dieser Zeit gab sie ihr Kameradebüt mit einer Hauptrolle in Susanne Schneiders Fernsehspiel "In einer Nacht wie dieser" (2002), über drei eng befreundete Abiturientinnen, die einen Mitschüler fälschlich der Vergewaltigung beschuldigen. Nach ihrem Studienabschluss besuchte Sabel 2006/07 mit einem Postgraduierten-Stipendium die von Peter Zadek und Tom Stromberg geleitete "Was ihr wollt"-Akademie.
In den folgenden Jahren war Sabel vor allem als Theaterschauspielerin tätig, mit Engagements unter anderem am Gostner Hoftheater Nürnberg (2011–2012), den Westfälischen Kammerspielen Paderborn (2012-2013) und dem Stadttheater Bremerhaven (2013–2016), wo sie unter anderem die Hauptrolle in einer Bühnenadaption von Fatih Akins "Gegen die Wand" spielte. 2016 erhielt Sabel ein festes Engagement am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Dort verkörperte sie zum Beispiel Lucy in "Dracula" (2018) und die Roxane in "Cyrano" (2019).
Im Filmbereich übernahm Sabel die Hauptrolle in der Selbstfindungsgeschichte "Nicht weit von mir" (2011) und wirkte in einigen Kurzfilmen mit. 2018 gründete sie zusammen mit Benjamin Kramme die Produktionsfirma Wunschkindfilm. Gemeinsam schrieben und inszenierten die beiden den Kurzfilm "Roxy Wunschkind" (2018), in dem sie auch die Hauptrollen übernahmen. Weitere gemeinsam geschriebene Kurzfilme folgten – stets mit Sabel in der Hauptrolle und Kramme als Regisseur –, darunter der mehrfach preisgekrönte "Alternativen" (2019) und "Den Rest mach ich morgen" (2021), der beim Toronto Alternative Film Festival Premiere feierte und bei den Bamberger Kurzfilmtagen 2022 den Jugendjurypreis erhielt.
Sabels Hauptbeschäftigung blieb gleichwohl die Bühnenarbeit am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, wo sie Hauptrollen als Conny in "Gundermann" (2020-23) und als Lena in "Leonce und Lena" (2023-24) spielte.
Gemeinsam mit Benjamin Kramme schrieb sie das Drehbuch zu dem abendfüllenden Drama "Ich sterbe, kommst du?" (2025) – über eine todkranke Frau und Mutter, dargestellt von Sabel selbst, die während ihrer Zeit im Hospiz eine besondere Freundin findet. Die Regie führte erneut Benjamin Kramme. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet; Sabel erhielt für ihre Darstellung den Deutschen Schauspielpreis in der Kategorie "Dramatische Hauptrolle". Der Kinostart erfolgte im November 2025.