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Alle Fotos (7)Biografie
Benjamin Kramme wurde am 7. Februar 1982 in Weimar (damals DDR) geboren. Sein Bühnendebüt gab er 2002 mit der Theater-AG seines Gymnasiums in Frank Wedekinds "Frühlings Erwachen", das am Deutschen Nationaltheater Weimar aufgeführt wurde. Von 2004 bis 2008 absolvierte er ein Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg (heute: Filmuniversität Babelsberg). Sein Kinodebüt gab er 2007 mit einer tragenden Rolle in Julia von Heinz' preisgekröntem Coming-of-Age-Drama "Was am Ende zählt" an der Seite von Paula Kalenberg.
Nach dem Abschluss begann er als freier Schauspieler und Hörspielsprecher zu arbeiten. 2009 sah man ihn in der Hauptrolle eines radikalisierten Studenten in dem mittellangen Drama "Die Unbedingten" und im Ensemble der Komödie "13 Semester".
In den folgenden Jahren war Kramme vor allem in einer Vielzahl von Fernsehproduktionen zu sehen. Er hatte Episodenrollen in Serien wie "SOKO Leipzig", "Danni Lowinski" und "Notruf Hafenkante" und wirkte in Fernsehspielen wie "Der Gewaltfrieden" (2010) und "Blindgänger" (2015).
Im November 2013 bildete er mit Friedrich Mücke und Alina Levshin erstmals das Erfurter "Tatort"-Ermittlerteam Funck, Schaffert und Grewel; der zweite Fall des Teams folgte im Dezember 2014. Aufgrund der schlechten Kritiken stiegen Mücke und Levshin aus der Reihe aus, woraufhin der Erfurter "Tatort" komplett eingestellt wurde.
In den nächsten Jahren wirkte Kramme weiterhin in diversen TV-Produktionen mit. Auf der Kinoleinwand hatte er in der mehrfach preisgekrönten Filmbiografie "Gundermann" eine Hauptrolle als Ex-Mann von Gerhard Gundermanns Ehefrau Conny.
Im Theaterbereich stand er unter anderem 2015 am Kleistforum Frankfurt (Oder), bei den Bad Hersfelder Festspielen (2018), am Volkstheater Rostock (2018) und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin (2021) auf der Bühne.
Zusammen mit Jennifer Sabel gründete Benjamin Kramme 2018 die Produktionsfirma Wunschkindfilm, mit der er unter anderem den Kurzfilm "Alternativen" (2019) realisierte, der bei den Biberacher Filmfestspielen, beim Kinofest Lünen und den Bamberger Kurzfilmtagen mehrfach ausgezeichnet wurde.
Auch in den folgenden Jahren schrieb und realisierte das Duo, das auch privat ein Paar ist, weitere Kurzfilme – stets mit Kramme als Regisseur und Sabel in der Hauptrolle. Der 16-minütige "Den Rest mach ich morgen" (2021) feierte seine Premiere beim Toronto Alternative Film Festival und wurde bei den Bamberger Kurzfilmtagen 2022 mit dem Jugendjurypreis geehrt.
Mit dem Drama "Ich sterbe, kommst du?" inszenierte Kramme schließlich seinen ersten langen Kinofilm – die berührende Geschichte einer todkranken Frau und Mutter (Jennifer Sabel), die während ihrer Zeit im Hospiz eine besondere Freundin findet. Wie schon bei ihren Kurzfilmen entstand das Drehbuch erneut in gemeinsamer Arbeit mit Sabel. Beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2025 wurde "Ich sterbe, kommst du?" mit dem Preis für den gesellschaftlich relevanten Film und dem Publikumspreis ausgezeichnet, beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern erhielt er zudem den Förderpreis der DEFA-Stiftung sowie den Publikumspreis. Der Kinostart erfolgte im November 2025.