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Alle Fotos (2)Biografie
Alice Gruia wurde 1983 in Ratingen geboren. Sie wuchs in Bonn auf und absolvierte nach dem Abitur ein Grundstudium der Philosophie, Psychologie und Soziologie in Trier. Während dieser Zeit sammelte sie Schauspielerfahrungen als Leiterin einer Theatergruppe. Nach dem Studium ging sie im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes für ein Jahr nach Rom.
Zurück in Deutschland, machte sie von 2006 bis 2009 eine Ausbildung an der Schauspielschule im Theater der Keller in Köln-Deutz. Während dieser Zeit spielte sie erste Rollen in Kurzfilmen. Zusätzliche Erfahrungen sammelte sie in Schauspielkursen am William Esper Studio in New York City (2008) und in Sydney (2009).
In Sydney realisierte Gruia auch ihren ersten Film als Regisseurin, den Dokumentarfilm "Rodicas", ein Porträt ihrer Großmutter und deren bester Freundin, die beide Rodica heißen, jüdisch-rumänische Wurzeln haben und seit Langem in Sydney leben, wo sie sich kennengelernt hatten. Die Uraufführung fand auf der Berlinale 2012 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino statt.
In den nächsten Jahren trat Gruia vor allem als Schauspielerin in Erscheinung, unter anderem in Gordian Mauggs "Fritz Lang" (2016) als Hausangestellte des Regisseurs. Zwischen 2015 und 2017 sah man sie in insgesamt sieben Episoden der Fernsehserie "Club der roten Bänder". Das Ensemble der Serie wurde 2016 mit dem Deutschen Schauspielerpreis und dem New Faces Award ausgezeichnet. 2019 wirkte Gruia auch in dem Kinofilm "Club der roten Bänder – Wie alles begann" mit. Für ihren eigenen Kurzfilm "Vergewaltigt Wird Hier Keiner" (2017) erhielt Gruia beim Girogirocorto Film Festival in Rom 2018 den Jurypreis als Bester Kurzfilm.
2021 sah man Gruia in mehreren Episoden der Serie "Rentnercops". Zwischen 2021 und 2023 schrieb, produzierte und inszenierte sie die Fernsehserie "Lu von Loser", in der sie auch die Hauptrolle einer exzentrischen Musikerin und werdenden Mutter spielte. Weitere TV-Rollen hatte sie in Episoden der Comedyserie "Doppelhaushälfte" (2024) und der Krimiserie "WaPo Duisburg" (2024).
Im Januar 2023 stellte Gruia beim Filmfestival Max Ophüls Preis ihren ersten abendfüllenden Spielfilm als Regisseurin vor: "Seid einfach, wie ihr seid", eine Tragikomödie über eine Filmstudentin, die ihren Abschlussfilm über das Wiedersehen ihrer getrennten Eltern drehen möchte. Der reguläre Kinostart erfolgte allerdings erst im Herbst 2025.