Fast 30 Jahre nach dem ersten "Greifer" spielt Hans Albers erneut den von der Unterwelt gefürchteten Polizisten, diesmal als alternden Helden: Der deutsche Kriminaloberkommissar Dennert arbeitet gerade an einem Fall, als er in Pension geschickt wird. Ausgerechnet sein Sohn Harry, ebenfalls Kriminalpolizist, übernimmt die Ermittlungen, kommt aber nicht recht weiter. Da zeigt Dennert, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört: Er ermittelt auf eigene Faust, mit bewährten Methoden und der Hilfe einiger Ganoven. Schließlich stellt er den Frauenmörder.
Fotogalerie
Alle Fotos (5)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Otto Friedrich Dennert, Kriminal-Oberkommissar
- Harry
- Ursula Brandt
- Willi Goede
- Mücke
- Toni
- Evchen
- Schmitz
- Frau Schmitz
- Dr. Schreiber
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Kameraführung
Bauten
Schnitt
Ton
Musik
Darsteller
- Otto Friedrich Dennert, Kriminal-Oberkommissar
- Harry
- Ursula Brandt
- Willi Goede
- Mücke
- Toni
- Evchen
- Schmitz
- Frau Schmitz
- Dr. Schreiber
- Emil
- Willy
- Karl Mertens
- Polizeipräsident
Produktionsfirma
Produzent
Aufnahmeleitung
Produktions-Assistenz
Dreharbeiten
- Atelier Berlin-Tempelhof, Hamburg, Essen, Berlin
Länge:
2622 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 17.03.1958, 16623, ab 16 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (DE): 20.03.1958, Köln, Ufa-Palast
Titel
- Originaltitel (DE) Der Greifer
Fassungen
Original
Länge:
2622 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 17.03.1958, 16623, ab 16 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (DE): 20.03.1958, Köln, Ufa-Palast
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06.04.2015 | 16:03 Uhr
Falk Schwarz
Furchtlos, handfest und autoritär
„Wo ich bin, ist vorne“ - Hans Albers Figuren und seine Person sind einfach raumgreifend. Dabei nimmt dieser Film geschickt Motive auf, die Albers in anderen Filmen gespielt hat: der Abschied vom Beruf, die Pensionierung, das Nicht-Mehr-Gebrauchtsein („Der letzte Mann“). „Beim ersten Mal da tut‘s noch weh“ singt er im Lokal „Mücke“ und zitiert sich selber aus „Große Freiheit Nr 7“. Drehbuchautor Curt Johannes Braun (Jg 1903), der schon bei dem ersten „Greifer“-Film 1930 als Autor dabei war, verwob die alte Idee mit einer neuen Handlung. Albers, mittlerweile 69, lässt trotz seiner polternden Art Melancholie zu. Dennoch behandelt er seinen (Film-) Sohn (Hansjörg Felmy) autoritär und laut: er beschimpft ihn als „Hosenscheisser“, er schreit ihn an, er verjagt seine Braut („Du lässt dich mit einem Gangsterliebchen ein?“) und tut alles, um zu beweisen, dass mit ihm sehr wohl zu rechnen ist. Der alte Kriminalkommissar ist auch immer noch ein Profi mit einem guten Riecher: als jener Schmitz (Horst Frank) ihm gegenüber sitzt, ahnt er bereits, dass er der Frauenmörder sein könnte. Das „Shootout“ der letzten Szene gibt Albers noch einmal Gelegenheit, furchtlos und handfest unter eigener Gefährdung den Fall zu lösen. Ein Held vielleicht, aber eben auch ein gebrochener. Diese Ambivalenz spielt Albers ausgezeichnet. Denn er ist zwar einer, der weiß, was er will, der nicht schlapp vor sich hin dämmert, sondern handelt, aber eben auch das Risiko auf sich nimmt, etwa bei einem dilettantischen Einbruch erwischt zu werden. Ein aufrechter Mann mit all seinen Fehlern und Widersprüchen. Wer abzieht, was hier an Heldenhaftem um Albers herum inszeniert ist, für den bleibt ein ordentlicher Film über ein Generationenproblem in einem undurchsichtigen Milieu. Ekkehard Kyrath hat überdies Bilder aus dem Kohlenpott mitgebracht, die einem „Film Noir“ Ehre machen würden. Chapeau also für Regisseur Eugen York, Hans Albers und das Team.
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