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Zeichentrickfilm nach dem berühmten Kinderbuch von Erich Kästner. Als Luise und Lotte sich zufällig in einem Ferienlager kennen lernen, ist der Schreck zunächst groß: Die beiden Mädchen gleichen sich wie ein Ei dem Anderen! Sie finden heraus, dass sie Zwillinge sind, die bei der Geburt getrennt wurden, weil sich ihre Eltern trennten. Um ihren jeweils unbekannten Elternteil kennen zu lernen, tauschen die Zwillinge die Plätze – was natürlich zu allerlei Verwicklungen und Turbulenzen führt. Schließlich hecken Luise und Lotte einen Plan aus, um ihre Eltern wieder miteinander zu versöhnen.
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Deswegen macht sie Lotte, das ist die andere, das Leben so schwer wie möglich. Als aber immer deutlicher wird, dass die beiden Geschwister sind, und zwar Zwillinge, die nach der Geburt getrennt wurden, sind die beiden bald ein Herz und eine Seele. Sie verwerfen den ursprünglichen Plan, ein Foto des „doppelten Lottchens“ nach Hause zu schicken. Stattdessen beschließen sie, mit einer ungewöhnlichen Aktion herauszufinden, warum die Eltern ihnen die Trennung zugemutet haben: Luise übernimmt Lottes Rolle und fährt zur Mutter nach München, Lotte dagegen als Luise zum Vater nach Wien.
Die Erwachsenen haben keine Ahnung, was gespielt wird. Ihnen fällt nicht einmal auf, dass Luise nicht kochen und Lotte nicht Klavier spielen kann, dass Lotte in der Schule glänzt, Luise dagegen eher eine Niete ist, Lotte nicht schwimmen kann, während Luise gute sportliche Leistungen zeigt. Mit vielen Tricks schummeln sich die Mädchen um diese Tatsachen herum – alles dient ihrem Ziel, die Eltern wieder zusammenzubringen.
Doch dann stellt Lotte entsetzt fest, dass es im Leben des Vaters Ludwig Palfy eine neue Frau gibt: Die selbstbewusste Irene Gerlach hat sich fest vorgenommen, den erfolgreichen Komponisten und Dirigenten zu heiraten. Das Verhältnis zwischen Lotte und Irene entwickelt sich daher von Anfang an eher frostig. Und noch etwas bereitet Lotte Kopfschmerzen: Der Vater hat sie zu einem Musikwettbewerb für Kinder in München angemeldet, weil Luise bekanntlich eine hervorragende Pianistin ist. Da Lotte aber nicht Klavier spielen kann, wendet sie sich hilfesuchend an ihre Schwester in München – und schon entwickeln die Zwillinge einen neuen Plan.
Die Mutter, Luiselotte Körner, arbeitet als Bildredakteurin bei einer Münchner Illustrierten. Zufällig schickt die Fotografin, welche die beiden Mädchen im Ferienheim abgelichtet hat, genau diese Aufnahme an die Redaktion. Der Chefredakteur ist begeistert – und die Mutter, die sofort die Situation begreift, der Ohnmacht nahe. Daraufhin beichtet Luise ihrer Mutter den Rollentausch und berichtet von dem am selben Tag stattfindenden Musikwettbewerb samt dem Plan der Zwillinge. Die Mutter beschließt, ihren Kindern zu helfen...
Die erste Zeichentrickverfilmung dieses Kinderbuch-Klassikers Erich Kästners von 1949 kommt mit ihrem bezaubernden Retro-Look als liebevolle Hommage an den legendären Buchillustrator Walter Trier (1890 bis 1951) daher. Zudem haben sich die Trickompany-Macher um Michael Schaack („Pippi Langstrumpf“, „Käpt’n Blaubär“) sehr eng an die Romanvorlage gehalten und ihren Film wie die Vorlage auch in den 1950er Jahren angesiedelt.
Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Qualität der Sprecher und nicht zuletzt des Erzählers. Dennoch, man möge es mir verzeihen: Auch noch die hausbackenste Real-Verfilmung, damit meine ich ausdrücklich nicht „Charlie & Louise“ (1994) des Produzenten Peter Zenk, der auch für diesen Zeichentrickfilm verantwortlich zeichnet, ist mir lieber als die beste Animation. Free-TV-Premiere war am 3. Oktober 2014 auf Super RTL.
Pitt Herrmann