Wiederentdeckt – Der Stummfilm "Der Fürst von Pappenheim"

 

Am 7. Februar zeigt CineGraph Babelsberg in einem Sonderprogramm seiner Reihe "Wiederentdeckt" den vom Bundesarchiv-Filmarchiv gesicherten Stummfilm "Der Fürst von Pappenheim" (Deutschland 1927) von Richard Eichberg mit Curt Bois und Mona Maris.

Das Lustspiel aus dem Konfektionsmilieu zeigt einen Curt Bois von "quecksilbriger Beweglichkeit" ("BZ am Mittag"), "grotesk und dennoch liebenswürdig" ("Kinematograph"). Wo er auftrete, so die "Vossische Zeitung", herrsche "echtester Chaplin. Am rührendsten da, wo er seine traurigen Bois-Augen in ein jähes Nichts richtet, am tollsten aber, wenn er, als Mannequin verkleidet, die wilden Zärtlichkeiten seines Verfolgers in süßer Aufgelöstheit erleiden muß." Der typische Eichberg-Film wartet mit drastischen, aber publikumswirksamen Effekten auf und zelebriert insbesondere Cross-Dressing-Auftritte von Curt Bois und seiner argentinischen Filmpartnerin Mona Maris.

Der Film ist in einer leicht gekürzten englischen Exportfassung unter dem Titel "The Masked Mannequin" überliefert. Claudia Preschl, Filmwissenschafterin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, führt den Film ein, Peter Gotthard begleitet ihn am Klavier. Die Filmreihe "Wiederentdeckt" ist eine Gemeinschaftsveranstaltung von CineGraph Babelsberg mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv und dem Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum. Einmal im Monat präsentiert sie vergessene Schätze der deutschen Filmgeschichte. Die Mitarbeiter von CineGraph Babelsberg recherchieren die Filme, analysieren sie im historischen Kontext und dokumentieren ihre Forschungsergebnisse in der filmwissenschaftlichen Zeitschrift "Filmblatt".

Weitere Infos unter

 

 

http://filmblatt.de/index.php?sonder.v.
http://www.dhm.de/kino/index.html

 

http://www.bundesarchiv.de/

Die Programme der Reihe "Wiederentdeckt"

 

http://filmblatt.de/index.php?wiederentdeckt