"Wie der Film unsterblich wurde": Buchpräsentation und Filmprogramm im Deutschen Filmmuseum

Anhand einer Reihe von Kurzfilmen der 1920er bis 1950er Jahren zeigen Rolf Aurich und Ralf Forster "wie der Film unsterblich wurde" und stellen ihr neuerschienenes Buch gleichen Titels am Dienstag den, 8. September, um 18 Uhr im Deutschen Filmmuseum vor.

Als sich der Film etablierte, fehlten zunächst jene Personen und Institutionen, die dazu beitragen, dass Materialien bewahrt und Inhalte reflektiert werden: Filmarchive, Institute und Museen, Ausstellungen, Studiengänge, Autoren und Verlage entstanden erst allmählich. Ihnen widmet sich der kürzlich in der edition text+kritik erschienene und von den beiden Filmhistorikern Rolf Aurich und Ralf Forster herausgegebene Sammelband "Wie der Film unsterblich wurde. Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland".

Die 34 Beiträge des Buches folgen den Akteuren, die mit ihren Ideen, Erfolgen und Niederlagen in Deutschland auftraten, auf ihrem langen Weg gegen das Vergessen. Sie fächern den besonderen Facettenreichtum solcher Annäherungen an die Geschichte des Mediums auf: Netzwerke werden erkennbar, die sich aus der Filmbranche selbst heraus entwickelten. Produzenten, Sammler, technische Pioniere und Journalisten riefen gemeinsam zum Bewahren auf. Ein Beispiel dafür ist Paul Sauerlaender und sein "Archiv für Filmkunde", die größte deutsche filmhistorische Privatsammlung, die nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengetragen wurde, und die den Grundstock des Deutschen Filmmuseums bildete.

Rolf Aurich ist Lektor, Redakteur und Autor an der Deutschen Kinemathek, Berlin. Ralf Forster ist Filmtechnikhistoriker am Filmmuseum Potsdam und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Filmuniversität Babelsberg.

Während der Buchpräsentation durch die Herausgeber wird ein Programm mit Kurzfilmen der 1920er bis 1950er Jahre gezeigt:

- "Film" ("KIPHO-Film")
DE 1925. R: Guido Seeber, Julius Pinschewer. 35mm. 4 Min.
- "Aus den Kindertagen der Kinematographie"
DE 1928. R: Max Skladanowsky. 35mm. 3 Min.
- "Als man anfing zu filmen"
DE 1934. R: Martin Rikli, Wilhelm Prager. 35mm. 16 Min.
- "Asta Nielsen. Eine Große Künstlerin"
DE 1933. 16mm. 9 Min.
- "Farbe im Film"
DE 1945. 35mm. 13 Min.
- "Sie sind nicht mehr"
BRD 1950. 35mm. 4 Min.
- "Das Wunder des Films"
BRD 1955. 35mm. 3 Min.
- "Erinnern Sie sich?"
DDR 1957. 35mm. 11 Min.
- "Sterne erlöschen nie"
BRD 1958. 35mm. 3 Min.

Gesamtlänge der Filme: 67 Min.
Länge des Gesamtprogramms: 110 Min.

Quelle: www.deutsches-filminstitut.de