Max Skladanowsky

Weitere Namen
Max Richard Skladanowsky (Geburtsname)
Darsteller, Regie, Drehbuch, Kamera, Produzent
Berlin Berlin

Biografie

Max Richard Skladanowsky, geboren am 30. April 1863 in Berlin, absolvierte ab 1877 Ausbildungen zum Fotografen sowie zum Glasmaler und in der Technik mechanischer und optischer Geräte. Im Familienunternehmen mit Vater Carl und Bruder Emil, 1879 gegründet, war der Tüftler Max für die Technik zuständig. Für die "Nebelbild"-Vorführungen, mit denen das Schaustellerunternehmen unterwegs war, bediente er die Projektoren und stellte auch selbst Bilder her – gemalte Glasdias zu populären Themen, die dann mit mehreren Camerae Obscurae in Überblendungstechnik projiziert wurden.

Nach dem Rückzug des Vaters aus dem Unternehmen führten es die Brüder Max und Emil weiter und entwickelten neue Attraktionen, beispielsweise ein elektrisch-mechanisch-pyrotechnisches Wasserschauspiel-Theater. Dem großen Ziel, Bilder in Bewegung zu versetzen, "Lebende Photographien" zu erschaffen, kam Max nach eigenen Angaben 1892 (vermutlich aber erst 1894) wesentlich näher, als er mit einer selbst gebauten Kamera und einem neuen Rollfilm von Kodak seinen Bruder Emil aufnahm. Die Bilder wurden auf Papierstreifen kopiert und einzeln hintereinander gelegt. Nach dem Prinzip eines Daumenkinos kam beim Durchblättern Bewegung in die Aufnahmen. Freilich ließen sich die Bilder nicht projizieren.

1895 gelang auch die Projektion von bewegten Bildern: Die aufgenommenen Negative wurden auseinander geschnitten und in zwei Schleifen kopiert, die dann durch einen Doppelprojektor liefen. Eine kammartige Blende ermöglichte dann die Projektion durch die beiden Objektive, abwechselndes Auf- und Abblenden setzte die Bilder wieder in die richtige Reihenfolge. Nach einer internen Vorführung dieses "Bioscops" im Sommer fand am 1. November 1895 eine öffentliche Vorführung im Wintergarten des Central Hotels in Berlin statt. Das etwa 15-minütige Programm mit abgefilmten Varieté-Nummern wurde vom Publikum begeistert aufgenommen.

Nach einem Gastspiel in Hamburg reisten die Brüder Skladanowsky Ende Dezember nach Paris. Die Vorführung des Bioscops in den Folies Bergères wurde jedoch abgesagt, offiziell wegen Patentschwierigkeiten, wahrscheinlich aber auch wegen des Auftritts der Brüder Lumière mit ihrem Kinematographen wenige Tage zuvor, der eine bessere technische Qualität bot.

Die Skladanowskys gaben 1896 zahlreiche weitere Gastspiele in Deutschland und dem benachbarten Ausland und ergänzten ihr Programm um neu aufgenommene "komische Szenen" und Stadtszenen aus Berlin. Dafür kamen eine neue Kamera und ein neuer Einband-Projektor mit einem selbst entwickelten Malteserkreuz zum Einsatz.

In den folgenden Jahren gründete Max Skladanowsky wechselnde Firmen und versuchte auf verschiedenen Wegen vom rasanten Aufstieg der Kinematografie zu profitieren. Doch ihm war wenig Erfolg beschieden. Mit seinem Bruder Emil geriet Max in Auseinandersetzungen, die die Urheberrechtskammer Berlin erst 1930 zugunsten von Max entschied: Er durfte sich allein als Erfinder der kinotechnischen Entwicklungen der Skladanowskys bezeichnen.

Am 30. November 1939 starb Max Skladanowsky in Berlin.

FILMOGRAFIE

1929
  • Produzent
1905
  • Regie
  • Kamera
  • Produzent
1896
  • Produzent
1896
  • Produzent
1896
  • Produzent
1895
  • Regie
  • Produzent
1895
  • Regie
  • Produzent
1895
  • Regie
  • Produzent
1895
  • Regie
  • Produzent
1895
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
1895
  • Regie
  • Produzent
1895
  • Regie
  • Produzent
1895
  • Regie
  • Produzent