Werkschau Mischka Popp und Thomas Bergmann im Kino des DFF

Von 1. bis 3. November präsentiert das Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum eine Werkschau mit Dokumentarfilmen von Mischka Popp und Thomas Bergmann. Am Samstag, 2., und Sonntag, 3. November, ist Mischka Popp zu Gast im DFF.

 

Mischka Popp (geboren 1944) und Thomas Bergmann (1943–2019), die ab 1973 zusammenarbeiteten, entwickelten und produzierten Fernsehformate in der Bildung und Sozialpolitik. Ihre Dokumentarfilme für ARD und ZDF thematisieren Land, Provinz und den Alltag in Deutschland. Ab 1986 drehten sie auch Dokumentarfilme fürs Kino.

Die Werkschau zeigt an drei Tagen 13 Filme aus ihrem vielfach ausgezeichneten Werk. Die aus mehr als 80 Produktionen ausgewählten Dokumentarfilme beleuchten sowohl historische als auch zeitgenössische Perspektiven.

Den Auftakt machen am Freitag, 1. November, die Filme "Die Potemkinsche Stadt" aus dem Jahr 1988, der vom Leben in den modernen Trabantenstädten Europas erzählt, und "Herzfeuer" von 1993, in dem Singles und Paare, Alte und Junge offen und direkt von Liebe, Obsessionen und verborgenen Wünschen erzählen. 

Am Samstag folgen zunächst "Unten – Gespräche mit Armen" (1994), "Giftzwerge" (1990) über Nachbarschaftsstreits und "Die Heimwerker" (1992) über den Boom der Heimwerkerei, dann "Higgs" aus dem Jahr 2000 über das europäische Labor für Teilchenphysik CERN in Genf und "Der Rauch der Träume" von 2007 über den Chirurgen, Neurologen, Psychoanalytiker und Schriftsteller Paul Parin. Um 18 Uhr stellt ein Filmgespräch mit Mischka Popp und Brigitte Kramer die Frage "Kino und Fernsehen – wie geht das (zusammen)?", bevor mit dem mehrfach ausgezeichneten "Kopfleuchten" (1998) einer der bekanntesten Filme des Duos läuft und in das Erleben von Menschen mit Krankheiten und Verletzungen des Gehirns eintaucht, wo er neben Ernstem und Verstörendem auch Komisches und Wundersames findet. Der mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnete "Augenlied" (2003) befasst sich mit Blindheit und der Wahrnehmung von Blinden. 

Am Sonntag folgt ein weiteres Filmgespräch mit Alfred Holighaus nach den beiden frühen Filmen "Drei Bauern unter einem Hut" (1981) und "Vom Flachlegen und Aufstehen – Ein Heimatfilm" (1986). Den Abschluss bilden "Körper" von 1995 über Körperbilder und Jugendwahn und "Mazel Tov" von 2009 über jüdische Zuwanderer, die aus Russland nach Deutschland kamen, als die Grenzen geöffnet wurden.

Quelle und vollständiges Programm: www.dff.film