Startschuss für die 59. Internationalen Hofer Filmtage

Am heutigen Abend eröffnen die 59. Internationalen Hofer Filmtage 2025 mit dem Dokumentarfilm "Über Unterbiberger" von Matthias Ditscherlein, einer musikalischen Reise zwischen Kulturen, Generationen und Klangwelten.

 

"Über Unterbiberger" porträtiert eine Familie, die mit ihrer Musik Brücken baut, bayerische Volksmusik mit Jazz, orientalischen Rhythmen und globalem Sound verbindet. Matthias Ditscherlein hat dieses außergewöhnliche Ensemble bei Konzerten, auf der Bühne und hinter den Kulissen sowie im Alltag begleitet – und er erzählt dabei eine universelle Geschichte über Offenheit, musikalische Neugier und die verbindende Kraft der Musik.

Von 21. bis 26. Oktober verwandelt sich Hof wieder in ein kreatives Zentrum der Filmkunst – unter dem diesjährigen Motto "The Place to Grow". In sechs Tagen werden insgesamt rund 130 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt. Einzigartig ist dabei die Kombination aus Kurz- und Langfilm in einer Vorführung.

Insgesamt 30 internationale Langspielfilme, darunter Deutschland- und Weltpremieren, entführen auf eine cineastische Reise rund um den Globus – von Australien, China, Georgien, Irland, Israel, Japan, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Panama, USA bis hin zu unseren Europäischen Nachbarn: Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien, Vereinigtes Königreich. Ob leise, laut, poetisch oder radikal – die Filme erzählen von Menschlichkeit, Wandel, Liebe, Verlust und der unaufhaltsamen Lust am Leben.

Über die deutschen Beiträge sagt der künstlerische Leiter der Internationalen Hofer Filmtage Thorsten Schaumann: "Die deutschen Filme in diesem Jahr sind kraftvoll, mutig und tief verwurzelt in den Themen unserer Zeit – sie erzählen von dystopischen Welten, brüchigen Familienbildern, Missbrauch, Rechtsextremismus und weiblicher Stärke. Dabei entfalten sie die ganze emotionale Bandbreite: Sie bringen uns zum Lachen, rühren uns zu Tränen – und hinterlassen Bilder, die sich tief ins Herz brennen und lange nachklingen.“

Das Festival präsentiert auch eine eindrucksvolle Auswahl von 22 Dokumentarfilmen aus aller Welt. Die Filme erzählen kraftvolle Geschichten von gesellschaftlichem Wandel, persönlicher Suche und globalen Herausforderungen – von der existenziellen Krise eines Dorfes über mutige Lebensentwürfe bis hin zu bewegenden Porträts von Widerstand bis Vergessen, Flucht und Identität. Ob auf den höchsten Gipfeln Nepals, in den Straßen Chinas oder auf den Spuren von Historie und Kultur – diese Dokumentarfilme zeigen, wie das Wachsen an Widrigkeiten uns alle verbindet.

Kurzfilme sind seit den Anfängen der Hofer Filmtage ebenfalls ein fester Bestandteil des Programms, so bleiben die Internationalen Hofer Filmtage auch in ihrer 59. Ausgabe dieser Tradition treu. Was einst 1967 als reines Kurzfilmfestival begann, hat sich über die Jahrzehnte zu einem wichtigen Schauplatz für kurze filmische Formen entwickelt, die mehr denn je den Puls der Zeit treffen und erste Fingerübungen junger Filmschaffender zeigen. Mit 69 Kurzfilmen mit einer Länge bis zu 50 Minuten ist der Jahrgang besonders stark. Die Themen setzen sich unter anderem mit Flucht, Klimawandel, Kriege bis hin zu Fragen der Demokratie und zwischenmenschlichen Beziehungen auseinander. 

Die Hommage der 59. Internationalen Hofer Filmtage 2025 ist der Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Julia von Heinz gewidmet. Ihre Karriere begann sie mit einem ihrer ersten Kurzfilme bereits 2003 in Hof. Heute gehört sie zu den erfolgreichsten Autorenfilmerinnen Deutschlands und hat sich durch zahlreiche Projekte auch international längst einen Namen gemacht. Ihre Filme setzen Maßstäbe für das deutsche Kino und zeigen, dass Anspruch und Emotionalität sich nicht ausschließen.

Die Reihe HoF Classics auf Film lädt ein zu einer ganz besonderen Reise: zurück zu den Ursprüngen des Kinos – lebendig, leuchtend, analog. Das Festival zeigt Filmschätze, die einst bei den Internationalen Hofer Filmtagen Premiere feierten, so wie sie gedacht und gemacht wurden – auf 8, 16 oder 35 mm: von Fassbinders "Götter der Pest" (1970) über David Lynchs "Eraserhead" (1978) bis "27 Missing Kisses" (2000) von Nana Djordjadze.

Quelle: www.hofer-filmtage.com