Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer hat heute den Abgeordneten des Deutschen Bundestages die Etatplanung der Bundesregierung für Kultur und Medien 2026 vorgestellt. Rund 2,5 Milliarden Euro stehen dafür laut Kabinettsbeschluss im kommenden Jahr bereit. Gegenüber dem Vorjahresentwurf entspricht dies einem Plus von rund zehn Prozent.
Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer: "Deutschland ist ein kulturelles Leuchtland: Wir haben hier die reichste, vielfältigste und vitalste Exzellenz-Kulturszene der Welt. Mit unserem Rekordetat bringen wir dieses Kultur-Deutschland auch 2026 voran und lassen es leuchten. Uns gelingt damit sowohl in der Filmbranche als auch bei den Kulturbauten ein wirklicher Durchbruch. Die Filmförderung verdoppeln wir und starten zugleich eine Investitionsoffensive durch die Streamingkonzerne und Sender. Auch bei den Kulturbauten investieren wir in spektakulär schöne, wertvolle, zuweilen heilige Bauten. Damit können beispielsweise das Pergamonmuseum, das Einheitsdenkmal in Leipzig, die Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg oder die Deutsche Schillergesellschaft gut und sicher planen. Ich danke dem Parlament und den Haushältern sehr, dass sie unserer Kulturlandschaft diesen Rekordhaushalt möglich machen wollen."
Weimer weiter: "Wir stärken mit diesem Haushalt die Geschichtspolitik in besonderer Weise. Vor allem die Erinnerungsarbeit zur Aufarbeitung des NS-Terrors und der SED-Diktatur. So werden wir ein zentrales Mahnmal für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft bauen. Wir halten die Erinnerung an das Schlimmste wach, um es auch dann zu erkennen, wenn es in verwandelter Form zurückkehrt."
Der Staatsminister betonte: "Dazu gehört auch der zunehmend offene Antisemitismus im Kulturbetrieb. 80 Jahre nach der Shoah zeigt er wieder seine Fratze, und er zeigt sie laut, aggressiv und gewaltbereit. Es schmerzt uns, wenn Jüdinnen und Juden schlichtweg wieder Angst haben in Deutschland. Darum wenden wir uns dagegen, wenn beim Eurovision Song Contest jüdische Sängerinnen demütigend boykottiert werden sollen oder wenn die Münchner Philharmoniker in Belgien nicht mehr spielen dürfen, nur weil ihr wunderbarer Dirigent Lahav Shani ein Israeli ist. Ich danke der Berliner Musikszene, dass sie sich so schnell, einhellig und engagiert vor Shani und das Orchester gestellt hat. Das Konzert am Gendarmenmarkt war ein hochemotionales, leuchtendes Beispiel des Widerstands gegen den neuen Antisemitismus aus direkt gefühlter Humanität. Solcherlei werden wir auch 2026 fördern, denn genau damit bleibt unser Deutschland das Leuchtland."
Den Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2026 hatte das Kabinett Ende Juli verabschiedet. Er steht unter dem Vorbehalt der weiteren Haushaltsaufstellung, insbesondere des parlamentarischen Haushaltsaufstellungsverfahrens.
Quelle: www.kulturstaatsminister.de