Matthias Emcke zu Gast im Deutschen Filmmuseum Frankfurt



Als nächster Gast der Veranstaltungreihe "Was tut sich - im deutschen Film?" präsentiert Matthias Emcke seinen ersten Langfilm "Phantomschmerz" am kommenden Montag, 4. Mai (19.30 Uhr) im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main.


Über sein Spielfilmregiedebüt mit Til Schweiger in der Hauptrolle und einem jungen Darsteller-Ensemble sagt Emcke: ""Phantomschmerz" ist die Geschichte eines charmanten Nichtsnutz, der im Grunde alle Anlagen hat, etwas Besonderes aus seinem Leben zu machen - den aber die unterschiedlichsten Dämonen davon abhalten." Im Anschluss spricht der Regisseur und Drehbuchautor mit Ulrich Sonnenschein von unserem Kooperationspartner epd Film.

Til Schweiger spielt in der teilweise in Frankfurt und mit Hessen-Invest-Mitteln gedrehten Produktion den passionierten Rennradfahrer, Frauenheld und Geschichtenerzähler Marc, der in den Tag hinein lebt und sich standhaft weigert, Verantwortung zu übernehmen - auch nicht für seine Tochter (Luna Schweiger). Selbst als er bei einem Verkehrsunfall sein linkes Bein verliert, lässt sich der unerschütterliche Optimist nicht unterkriegen - wären da nicht diese entsetzlichen Phantomschmerzen und seine Liebe zu Nika (Jana Pallaske), die ihn dazu zwingen, sich endlich mit seinem Leben und seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Ein ruhender Pol in Marcs Vagabundenexistenz ist sein bester Freund Alexander (Stipe Erceg, der bereits in Emckes Kurzfilmen "Zwei Minuten" und "Ich sehe was, was du nicht siehst" mitspielte), der beruflich erfolgreich ist und es mit seiner Frau Anna (Julia Brendler) zu Wohlstand gebracht hat.

Als Vorbild des Protagonisten Marc diente ein Freund des Regisseurs, der bei einem Verkehrsunfall sein linkes Bein verlor. Matthias Emcke, der als Produzent amerikanischer Independent-Filme wie "The Alarmist" (1997), "Judas Kiss"(1998) und "Till Humans Voices Wake Us"(2002) etabliert ist, fand in der fiktionalen Verarbeitung der Geschichte das geeignete Sujet für sein Regiedebüt: "Meine Emotionalität war für mich ausschlaggebend. Sonst würde ich ein solches Projekt, mit dem man so viele Lebensjahre verbringt, wohl gar nicht erst anfangen."

Was tut sich - im deutschen Film?

Bei der Veranstaltungsreihe "Was tut sich - im deutschen Film?" kooperieren das Deutsche Filmmuseum und epd Film. Dabei stellen etablierte und aufstrebende Regisseurinnen und Regisseure seit Mai 2005 ihre aktuellen Produktionen vor.
Die im Museumskino geführten Gespräche sind im Sonderheft "Was tut sich - im deutschen Film?" von epd Film veröffentlicht worden, das an der Museumskasse (4,90 Euro), über den Online-Shop auf www.deutsches-filmmuseum.de und direkt bei epd Film erhältlich ist.

Weitere Informationen: www.deutsches-filmmuseum.de