M. Night Shyamalan wird Jurypräsident der Berlinale 2022

Der Drehbuchautor, Regisseur und Produzent M. Night Shyamalan wird Präsident der Internationalen Jury der 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin.

 

Der US-amerikanische Erfolgsregisseur mit südasiatischen Wurzeln fesselt mit seinen Genrefilmen seit drei Jahrzehnten weltweit das Publikum. Seinen Durchbruch hatte er 1999 mit dem Psychothriller "The Sixth Sense", in dem Bruce Willis die Hauptrolle spielte. Der Film erzielte das zweithöchste Einspielergebnis des Jahres und erhielt 2000 sechs Oscar-Nominierungen. Bis heute gehört M. Night Shyamalan zu den renommiertesten Namen der Filmbranche.

Als Erzähler außergewöhnlicher Geschichten fokussiert sich Shyamalan auf Thriller, die mit Genrekonventionen spielen. Übernatürliche Elemente kontrastieren oder verbinden sich oft mit philosophischen Betrachtungen unserer Existenz.

"Ich fühle mich glücklich und geehrt, dass M. Night Shyamalan unsere Einladung als Jurypräsident angenommen hat. Er hat mit seinen Filmen ein Universum geschaffen, in dem Ängste und Sehnsüchte eng beieinanderstehen, und junge Menschen nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch die treibenden Kräfte sind, um Ängste zu überwinden. Im US-Filmgeschäft ist Shyamalan eine einzigartige Figur, ein Filmemacher, der seiner Vision treu geblieben ist. Diese wahrhaftige innere Haltung suchen wir auch bei der Auswahl unserer Filme", kommentiert Carlo Chatrian, der Künstlerische Leiter der Berlinale.

"Ich habe mich im System von Hollywood immer als unabhängiger Filmemacher gefühlt", sagt Shyamalan. "Es sind gerade die Dinge in uns, die anders und unorthodox sind, die unsere Stimme charakterisieren. Ich habe versucht, mir dies beizubehalten und auch andere ermutigt, diese Aspekte in ihrer Kunst und ihrem Selbst zu bewahren. Die Einladung, Teil der Berlinale zu sein, bedeutet mir sehr viel. Für einen Filmemacher ist das eine besondere Auszeichnung. Die Gelegenheit zu erhalten, die besten Talente der Welt zu unterstützen und zu feiern, ist ein Geschenk, das ich sehr gerne annehme."

Shyamalan studierte Film an der New Yorker Tisch School of the Arts. In seinem Abschlussjahr drehte er sein Spielfilmdebüt "Praying with Anger", das beim Toronto Film Festival Premiere feierte. Sein beeindruckendes Filmschaffen umfasst rund 14 Spielfilme als Kino-Regisseur.

Nach "The Sixth Sense" erzielte Shyamalan mit "Unbreakable – Unzerbrechlich" (2000), "Signs – Zeichen" (2002) und "The Village - Das Dorf" (2004) eine Reihe von Kino-Erfolgen. Mit "The Visit – Der Besuch" (2015), der als erfolgreichster Horrorfilm des Jahres gefeiert wurde, beschloss Shyamalan, seine Filme fortan selbst zu finanzieren, um seine künstlerischen Visionen zu verwirklichen und die Integrität seiner Erzählweise zu bewahren. 2017 folgte "Split", der drei Wochen lang an der Spitze des US-Box-Office stand. Diesen Erfolg konnte er mit seinem nächsten Film "Glass" (2019) wiederholen, der ebenfalls drei Wochen die Kinocharts anführte. Im Sommer 2021 startete international sein jüngster Kinofilm, "Old", der auf der Graphic Novel "Sandcastle" basiert. Aktuell arbeitet Shyamalan an seinem nächsten Film, "Knock at the Cabin", der im Februar 2023 in die Kinos kommen wird.

Ebenso erfolgreich startete er 2015 seinen Auftakt im TV-Bereich mit der zehnteiligen Serie "Wayward Pines" für FOX, die auf den gleichnamigen Bestseller-Romanen basiert. Zuletzt war Shyamalan Showrunner für die preisgekrönte AppleTV+-Serie "Servant", bei der er auch die Regie einiger Episoden übernahm.

Shyamalan engagiert sich zudem in seiner Stiftung "The M. Night Shyamalan Foundation", die er 2001 gemeinsam mit seiner Frau gegründet hat. Die Stiftung unterstützt das Graswurzel-Engagement neuer Führungspersönlichkeiten, durch Armut und soziale Ungerechtigkeiten entstehende Barrieren zu durchbrechen.

Quelle: www.berlinale.de