Karl Valentin-Ausstellung und -Filmreihe in Düsseldorf



Noch bis 22. April 2007 zeigt das Filmmuseum Düsseldorf die Ausstellung "Filmpionier und Medienhandwerker" über Karl Valentin und sein Schaffen.



Die Ausstellung im Filmmuseum Düsseldorf konzentriert sich auf den komplexen Medienbezug von Valentins Werk. Seine groteske Bühnen-, Film- und Sprachwelt, sein experimentelles, komisches Spiel mit Medieneffekten wird in über 300 Exponaten präsentiert. Zu sehen sind Fotos, Original-Handschriften, Typoskripte, Briefe, Zeichnungen, Plakate, Dia-Schauen, Schallplatten und Filme. In einem kleinen Kinoraum werden einige seiner schönsten erhaltenen Stumm- und Tonfilme gezeigt. Nicht realisierte Kinoprojekte sind in Text und Bild präsent.

Die Ausstellung zu Karl Valentins 125. Geburtstag greift auf seinen Nachlass zurück, der in der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität Köln aufbewahrt wird. Er wird erstmals umfassend öffentlich präsentiert.

Karl Valentin begann seine Karriere als "lebende Karikatur" auf den Münchener Volkssängerbühnen des frühen 20.Jahrhunderts. Der 1882 geborene gelernte Schreiner blieb Zeit seines Lebens ein "Medienhandwerker". Schon 1902 verulkte er in seiner Soloszene "Telefon-Schmerzen" die akustischen und technischen Probleme fernmündlicher Verständigung. 1903 ging er mit einer selbst gebastelten Musikmaschine auf Tournee. Valentin hinterließ nach seinem Tod 1948 über 400 Titel; Monologe, Dialoge, Soloszenen, Einakter, zwei abendfüllende Bühnenstücke und über 30 Filme. Ein Dutzend Titel sind bis heute verschollen.

Weitere Informationen:
www.duesseldorf.de/kultur/filmmuseum