Großzügige Spende für das Deutsche Filmmuseum

Große Freude im Deutschen Filmmuseum: Statt Geschenken zum 85-jährigen Jubiläum der E-Kinos in diesem Herbst hatte die Betreiberfamilie Jaeger ihre Gäste, Gönner und Freunde um Spenden gebeten; Spenden, die die Jaegers - großzügig aufgerundet - freundlich weiterreichen an das Deutsche Filmmuseum.

Professor Klaus Jaeger von den Filmtheaterbetrieben Jaeger überreichte Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums, am gestrigen Mittag im Deutschen Filmmuseum einen Scheck über 5.000 Euro. Die kollegiale Geste sei "eine hervorragende Idee und sehr großzügig", freute sich Dillmann. Die Spende werde dazu beitragen, dass das soeben aufwändig erneuerte Filmmuseum den Frankfurtern auch weiterhin Einblicke in die Welt des Films geben kann. Das Kino zeigt etwa ganz aktuell am Sonntag, 18. Dezember, Frank Capras Stummfilmklassiker von 1926, "The Strong Man", zur Matinee um 11 Uhr. 

Die Tradition der E-Kinos reicht weit zurück: Am 10. Oktober 1926 eröffnete Ludwig Reichard, der Großvater des heutigen Betreibers Klaus Jaeger, in der Lange Straße 22 im Ostend das "Eden" mit 450 Plätzen. Kinos waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Renner: Im Jahr 1959 zählte man in Frankfurt und seinen Bezirken 83 Kinos mit annähernd 40.000 Plätzen. Eines davon, der "Europa-Palast", war von Ludwig Reichard am 29. August 1952 an der Hauptwache eröffnet worden - mit einem 1150 Zuschauer fassenden Saal inklusive großem Balkon. Die Familie betreibt die E-Kinos heute in der 4. Generation.
Als traditionelles Familienunternehmen legen die Jaegers besonderen Wert auf Kinder- und Familienkino, anspruchsvolle Unterhaltung von Mainstream bis Arthouse, sowie auf ein besonderes Filmprogramm für Schulen und Kindergärten.

Waren sie vor 40 Jahren noch Konkurrenten, herrscht jetzt zwischen E-Kinos und Filmmuseum Kooperation, ja Freundschaft.

Quelle: Deutsches Filminstitut