Filmfestival Max Ophüls Preis 2024: Preisträger*innen

Am Samstagabend wurden in Saarbrücken die Gewinner*innen der 45. Ausgabe des Filmfestival Max Ophüls Preis in einer feierlichen Preisverleihung bekannt gegeben.

 

Insgesamt wurden am Abend in den vier Wettbewerbskategorien 18 Preise – davon 14 Jury- und vier Publikumspreise – mit einer Gesamtdotierung von 118.500 EUR vergeben.

Die Preisträger*innen im Überblick:

MAX OPHÜLS PREIS: Bester Spielfilm
In Würdigung der Verdienste des aus Saarbrücken stammenden Regisseurs Max Ophüls vergibt das Filmfestival zusammen mit der Landeshauptstadt Saarbrücken jährlich den Max Ophüls Preis für den besten Spielfilm. Ziel ist die Auszeichnung und Förderung von Nachwuchs-Regisseur*innen im deutschsprachigen Raum. Der Max Ophüls Preis 2024, für den Spielfilme mit einer Länge ab ca. 65 Minuten nominiert werden können, ist dotiert mit 36.000 Euro und wird von einer fünfköpfigen Jury ermittelt. Die Preissumme wird zu drei gleichen Teilen an den/die Regisseur*in, den/die Produzent*in und an den Verleih ausgezahlt, der einen Kinostart des Films innerhalb von zwölf Monaten (bis Januar 2025) nach dem Festival in Deutschland realisiert.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Bester Spielfilm geht an den Film "Electric Fields" von Lisa Gertsch.
Begründung:
Mit traumwandlerisch sicherer Ästhetik und inszenatorischer Präzision schafft dieser Film eine zeitlose Welt: Ein magisches Universum voller Einzelgänger, Suchender und Liebender, in denen wir uns wiedererkennen und auf die er voller Zärtlichkeit und Humor blickt. Federleicht beobachtet er zwischenmenschliche Beziehungen mit Empathie und Sinn für Missverständnisse, Missgeschicke und die kleinen Gemeinheiten des Lebens. In einer tragisch-komischen, sehnsuchtsvollen Atmosphäre erzählt er überraschend und zauberhaft verspielt von Liebe und Vergänglichkeit, von Sehnsucht und Einsamkeit, vom Entstehen und Vergehen von Verbindungen, von Transzendenz, Natur und Tod. Dabei wird er zu einer Symphonie des Lebens selbst. Dieser Film findet die Komplexität im Einfachen, die Phantasie in der Wirklichkeit, die Kraft im Verlust und das Licht in der Dunkelheit.

MAX OPHÜLS PREIS: Beste Regie (Filmpreis der Saarländischen Ministerpräsidentin)
Der Filmpreis der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger geht an eine herausragende Regieleistung des Wettbewerbs Spielfilm und ist mit 5.500 Euro dotiert. Der Preis wird durch eine Verleihförderung in Höhe von 5.500 Euro ergänzt. Dieser Preis kann auf Empfehlung des/der ausgezeichneten Regisseur*in der Verleihfirma des Films auf Antrag zugesprochen werden, die die Distribution des Films in Deutschland innerhalb eines Jahres (bis Januar 2025) übernimmt.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Beste Regie (Filmpreis der saarländischen Ministerpräsidentin) geht an Sara Summa für "Arthur & Diana".
Begründung:
Mit einem feinen Blick auf die kleinste Einheit der Gesellschaft – die Familie – erzählt dieser Film von Bindungen und Beziehungen, von Nähe und Abschied, von Zusammenkommen und Loslassen. Eine Reise vom Suchen und Finden und dem Vertrauen in das, was schon da ist. Ein flirrender Sommerfilm, der Lebensfreude, Sehnsucht und Nostalgie atmet. Dabei inszeniert die Regie mit der notwendigen Distanz und Selbstreflektion nicht nur ihre eigene Familie, sondern auch sich selbst ehrlich und emotional. Das Ergebnis sind mit Ironie und Humor gezeichnete Charaktere, die uns tief berühren. Wir dürfen Figuren dabei zusehen, wie sie sich aneinander abarbeiten, ohne sich zu verlieren. Dabei traut sich der Film Normalität und Harmonie zu erzählen, ohne Konflikte zu scheuen und die großen Fragen des Lebens zu verhandeln, mit einer atmosphärischen Visualität und einer klaren Handschrift, die subtil, stilsicher und bezaubernd authentisch ist und von einer großen Liebe zum Kino zeugt.

MAX OPHÜLS PREIS: Bestes Drehbuch (Fritz-Raff-Drehbuchpreis)
Zur Förderung der Arbeit von Drehbuchautor*innen im Nachwuchsbereich vergeben der Saarländische Rundfunk und das ZDF im Rahmen des Festivals einen mit 13.000 Euro dotierten Drehbuchpreis. Der Preis wird einem/einer Autor:in eines bereits verfilmten Buches aus dem Wettbewerb Spielfilm zugesprochen.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Bestes Drehbuch (Fritz-Raff-Drehbuchpreis) geht an Lisa Gertsch für "Electric Fields".
Begründung:
Elektrische Felder halten hier alles zusammen: Nahbare Figuren, die Unerwartetes tun. Magie, die die Realität bricht. Tragik, die mit Komik tanzt. Das Buch und der Film lösen sich vom vermeintlichen Regelwerk der Welt, ohne uns jemals zu verlieren. Und es ist in seiner Schlichtheit reich.

MAX OPHÜLS PREIS: Bester Schauspielnachwuchs
Für herausragende Nachwuchsleistungen im Bereich Schauspiel spricht eine dreiköpfige Expert*innenjury bis zu sechs Nominierungen aus den Wettbewerben Spielfilm und mittellanger Film aus und kürt aus dieser Reihe zwei Preisträger*innen. Die Nominierungen werden im Vorfeld des Festivals veröffentlicht, die Preisträger*innen erst auf der Preisverleihung. Das Preisgeld beträgt jeweils 3.000 Euro und wird gestiftet von der saarländischen Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot sowie den Festivalpat*innen.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Bester Schauspielnachwuchs geht an Willi Geitmann in "Jenseits der blauen Grenze" (von Sarah Neumann).
Begründung:
Durch das intensive Schauspiel leidet man mit der Figur mit, deren beengtes Leben keinen Raum für eigene Ideen und Selbstverwirklichung lässt. Die innere Zerrissenheit zwischen tiefer Verbundenheit zu seinen engen Freund*innen, der Wut und der wachsenden Verzweiflung über das scheinbar unentrinnbare Schicksal, wird durch sein großartiges Spiel fast körperlich spürbar. Der Schauspieler schafft es mit seiner facettenreichen Darstellung, die Zuschauenden in seinem emotionalen Ausnahmezustand so zu berühren und mitzunehmen, dass man ihm gebannt von Anfang an bis zum traurigen Schluss folgt

Der zweite MAX OPHÜLS PREIS: Bester Schauspielnachwuchs geht an Joshua Bader in "Söder" (von Raoul Bruck).
Begründung:
Augen auf bei der Berufswahl – in einigen Berufszweigen muss man wirklich gut improvisieren können, damit man seinen Aufgaben gerecht wird. Es ist gleichermaßen verstörend wie auch urkomisch, dem Schauspieler zuzuschauen, wie er als Internet-Nerd von einer Karriere als professioneller Auftragskiller träumt – obwohl er in Wirklichkeit bei seiner Oma wohnt und vermeintlich niemandem etwas zu Leide tun kann. Der Schauspieler hat diese beiden konträren Facetten beeindruckend nuanciert und lustvoll herausgearbeitet, so dass wir ihm gebannt dabei zuschauen, wie sein erster Auftrag eine völlig absurde Wendung nimmt.

MAX OPHÜLS PREIS: Publikumspreis Spielfilm
Der Publikumspreis des Wettbewerbs Spielfilm geht an das Filmteam, dessen Film die höchste Zuschauer*innenwertung erhält. Der Publikumspreis ist dotiert mit 5.000 Euro. Die Ausstattung des Publikumspreises ist Teil der Förderung durch die Saarland Sporttoto GmbH.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Publikumspreis Spielfilm geht an den Film "Jenseits der blauen Grenze" von Sarah Neumann.

MAX OPHÜLS PREIS: Preis für den gesellschaftlich relevanten Film
Die Bundeszentrale für politische Bildung und Deutschlandfunk Kultur stiften diesen mit 5.000 Euro dotierten Preis seit 2014. Er wird von der Jury an einen Spielfilm aus dem Wettbewerb vergeben, der durch einen unkonventionellen Zugang zu einem gesellschaftsrelevanten Thema auf sich aufmerksam macht. In der Vergabe des Preises ist die Jury frei. Sie kann den Preis dem/der Autor*in, dem/der Produzent*in oder dem/der Regisseur*in des ausgezeichneten Films zusprechen.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Preis für den gesellschaftlich relevanten Film geht an Hannes Schilling für "Good News".
Begründung:
Ein Feigling, ein Parasit, ein Hochstapler, ein Monster.
Schonungslos traut sich dieser Film, einen abgründigen, haltungslosen Menschen als Hauptfigur zu erzählen: Ein Mann, der Vertrauen und Gewaltlosigkeit predigt, aber für seine Karriere rücksichtslos Tod und Zerstörung in Kauf nimmt. Aus Scham und aus Angst, nicht zu reüssieren, nicht zu genügen und nicht Manns genug zu sein, hinterlässt er eine Spur der Verwüstung. Die Hölle, die sind hier nicht die anderen – die Hölle, die ist er selbst. Die Figuren werden vielschichtig und nuanciert gezeichnet, ohne sie zu bloßen Tätern oder Opfern zu degradieren. Dieser beklemmende Film trägt seine gesellschaftlich brennenden Themen nicht didaktisch vor sich her, sondern macht diese sinnlich erfahrbar. Hochspannend erzählt diese universelle Parabel von Ausbeutung und Wertelosigkeit, von Manipulation und Macht: zwischen Kontinenten, zwischen arm und reich, zwischen Menschen, zwischen Männern. Dabei lenkt sie den Blick auf unsere eigenen Abgründe und hält uns eiskalt den Spiegel vor.

MAX OPHÜLS PREIS: Preis der Jugendjury
Eine gemeinsam mit der Volkshochschule des Regionalverbandes einberufene deutsch-französische Jugendjury ermittelt aus den Filmen des Wettbewerbs Spielfilm den Preis der Jugendjury. Das Preisgeld beträgt 2.500 Euro und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung Saarland getragen.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Preis der Jugendjury geht an "Gotteskinder" von Frauke Lodders.
Begründung:
Bin ich genug? Genug für wen? Wer bestimmt was genug ist? Unsere Gesellschaft? Meine Familie? Meine Freunde? Die Frage, an welchem Punkt die eigene Identitätsfindung mit der Erziehung, Traditionen, und Werten kollidiert, wird in dem Film, welchen wir, die Jugendjury, ausgewählt haben, ausgiebig behandelt.
Eine herausragende Schauspielleistung, eindrucksvolle Farben und eine emotionelle Achterbahnfahrt fesselten die gesamte Dauer des Films den vollen Kinosaal.
Das Thema des besagten Films ist nicht nur wichtig, sondern auch in gleichem Maße sensibel. Der Film "Gotteskinder" ist für uns ein Film, welcher aufgrund seiner vielseitigen Thematiken und der Darstellung eben dieser viel mehr Reichweite verdient hätte. Herzlichen Glückwunsch!

MAX OPHÜLS PREIS: Preis der ökumenischen Jury
Ausgezeichnet wird ein Film aus dem Wettbewerb Spielfilm, dem es mit ausgesprochen künstlerischer Begabung gelingt, die Zuschauer:innen für spirituelle, menschliche oder soziale Fragen und Werte zu sensibilisieren. Der Preis von INTERFILM und SIGNIS ist mit 2.500 Euro dotiert und wird von der Katholischen Erwachsenenbildung Saarland-Landesarbeitsgemeinschaft e.V. und der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland e.V., vertreten durch die Evangelische Akademie im Saarland, gemeinsam gestiftet.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Preis der ökumenischen Jury geht an "Jenseits der blauen Grenze" von Sarah Neumann.
Begründung:
Die überwältigende Kraft liegt in der tiefgründigen Darstellung der aufopferungsvollen und selbstlosen Natur der Freundschaft. Die Hauptfigur steht an dem existenziellen Scheideweg ihres Lebens. Auf der einen Seite locken die sportliche Karriere und die Verbundenheit zur Familie und Heimat, während auf der anderen Seite Freiheit und tiefgreifende Freundschaft stehen. Diese dualistische Struktur spiegelt die Konflikte wider, denen Menschen immer wieder auf ihrer Lebensreise begegnen können. Die Zuschauenden geraten auf eine emotionale Achterbahnfahrt und werden Zeugen der inneren Kämpfe der tragenden Figuren.
Die subtile Inszenierung und die beeindruckende schauspielerische Leistung verleihen diesem Film eine einzigartige Intensität. Die Kameraführung, die Bildsprache und die Musik unterstreichen die inneren Konflikte und machen sie hautnah erlebbar. Es ist bemerkenswert, wie der Film es schafft, die verschiedenen Ebenen der menschlichen Existenz zu durchdringen und dabei gleichzeitig ein anspruchsvolles filmisches Niveau zu halten. Die Botschaft des Films ermutigt, wahre Freiheit in menschlichen Beziehungen und tiefer Freundschaft zu finden.

MAX OPHÜLS PREIS: Preis der Filmkritik – Bester Spielfilm
Eine dreiköpfige Jury der Filmkritikverbände aus Deutschland (BMVJ und VdFk), Österreich (Austrian Film Critics‘ Guild) und der Schweiz (SVFJ) zeichnet einen Film aus dem Wettbewerb Spielfilm aus. Mit dem Preis soll die Bedeutung der Filmkritik als Motor für soziokulturelle und filmästhetische Diskurse hervorgehoben werden.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Preis der Filmkritik – Bester Spielfilm geht an "Electric Fields" von Lisa Gertsch.
Begründung:
Wer immer schon einmal im Kino das Unerklärliche des Lebens, der Liebe und des Sterbens erforschen wollte, wird hier mit Raffinesse verführt und auf so wunderliche wie humorvolle Weise erhellt. Die Erzählgrenzen, die dieser originelle, selbstreflexive und gänzlich unprätentiöse Episodenfilm sich auferlegt, sind jenseits von Raum, Zeit und Konvention angelegt. Willkommen im ausschließlich der eigenen cinephilen Haltung verpflichteten Erzähluniversum von Lisa Gertsch, wir gratulieren ihr und ihrem Team zu einem erstaunlich reifen Erstlingswerk. Wir gratulieren zu "Electric Fields".

MAX OPHÜLS PREIS: Bester Dokumentarfilm
Der Dokumentarfilmpreis wird von der Jury an einen Film aus dem Wettbewerb vergeben. Der Preis wird von der Saarland Medien GmbH zur Verfügung gestellt und ist dotiert mit 7.500 Euro.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Bester Dokumentarfilm geht an "Echoes From Borderland" von  Lara Milena Brose.
Begründung:
Ein Film mit starken ProtagonistInnen und einer mitreißenden Geschichte, der uns berührend und eindrücklich vor Augen führt, dass Europa seine Grenzen für geflüchtete Menschen verschließt und damit humanistische Werte missachtet und seine Verantwortung nicht wahrnimmt. Wie der Film von diesem großen Unrecht und Leid, aber auch von Sehnsucht und Hoffnung erzählt, hat uns mit seiner Nähe zu den Figuren, mit seiner szenischen Erzählweise, seiner präzisen Tongestaltung und seiner formalen und visuellen Eleganz stark beeindruckt.

MAX OPHÜLS PREIS: Beste Musik in einem Dokumentarfilm
Für die beste kompositorische Leistung, die Originalität von Songwriting und Interpretation sowie für die Integration von Sounddesign und Filmmusik zeichnet der Filmmusikpreis eine Leistung aus dem Wettbewerb Dokumentarfilm aus, um innovative Musik- und Tongestaltung im Dokumentarfilm zu honorieren. Ausgeschrieben von der Saarland Medien GmbH wird das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro gestiftet von der Strecker Stiftung. Er geht zu gleichen Teilen an den/die beteiligte/n Komponist*in sowie an den/die Filmemacher:in zur Verwendung im Musik- und Soundbereich des nächsten Projekts.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Beste Musik in einem Dokumentarfilm Johannes Blume & Markus Hossack für "Berlin Utopiekadaver" (Regie: Johannes Blume).
Begründung:
Um mit einem Songzitat aus dem Film zu beginnen: "Wir hatten unsere Zeit und die ist jetzt vorbei."
Musik spielt in diesem Film eine sehr große Rolle, sie ist Ausdruck des Protests, der Wut, der Trauer und transportiert die Inhalte des Films. Mit einer überzeugenden Verwebung von originaler Musik und Filmscore erzählt der Film vom fast verlorenen Kampf für Freiräume jenseits der Konventionen und jenseits kapitalistischer Zwänge.

MAX OPHÜLS PREIS: Preis der Filmkritik – Bester Dokumentarfilm
Eine dreiköpfige Jury der Filmkritikverbände aus Deutschland (BMVJ und VdFk), Österreich (Austrian Film Critics‘ Guild) und der Schweiz (SVFJ) zeichnet einen Film aus dem Wettbewerb Spielfilm aus. Mit dem Preis soll die Bedeutung der Filmkritik als Motor für soziokulturelle und filmästhetische Diskurse hervorgehoben werden.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Preis der Filmkritik – Bester Dokumentarfilm geht an "Exile Never Ends" von Bahar Bektaş.
Begründung:
Eine Familie im permanenten Ausnahmezustand. Wir erleben sie beim Kampf um ein normales Leben im Spannungsfeld von Vergangenheit und Zukunft, von Integration und Bewahrung der eigenen kulturellen Identität. Der Zusammenhalt der Familie ist dabei genauso labil wie das Konzept der Heimat. Eindrücklich fügt sich eine zunächst fragmentarische Erzählung der Andeutungen und Auslassungen zu einem intimen und kraftvollen Porträt zusammen. Regisseurin Bahar Bektaş führt uns schmerzlich vor Augen: "Exile Never Ends".

MAX OPHÜLS PREIS: Publikumspreis Dokumentarfilm
Dillinger und Saarstahl statten den zum fünften Mal zu verleihenden Max Ophüls Preis: Publikumspreis Dokumentarfilm mit 5.000 Euro aus. Vergeben wird der Preis durch Stimmabgabe des Festivalpublikums an einen Beitrag aus dem Wettbewerb Dokumentarfilm.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Publikumspreis Dokumentarfilm geht an "Der Wunsch" von Judith Beuth.

MAX OPHÜLS PREIS: Bester Mittellanger Film
Der Preis für den besten Film aus dem Wettbewerb mittellanger Film (zwischen ca. 25 und ca. 65 Minuten) ist mit 5.000 Euro dotiert. Preisstifterin ist die saarländische Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot.
 
Der MAX OPHÜLS PREIS: Bester Mittellanger Film geht an den Film "Land der Berge" von Olga Kosanović.
Begründung:
Dieser Film ist ein Geschenk. Er lächelt schief und schmerzt doch so schön.
Persönlich, politisch und von aktueller Relevanz, berührt er uns zutiefst. Wir lachen über die Absurdität der Situationen, bis wir die Tragweite des Dramas begreifen.
Drehbuch und Inszenierung sind fantastisch präzise. Trotz unvorhersehbarer Wendungen und Entscheidungen des Protagonisten, folgt die Geschichte immer einer inneren Logik und übernimmt die Verantwortung für alle Figuren. Die Regisseurin hat ein exzellentes Gespür für Besetzung bis in die kleinsten Nebenrollen und trifft geniale künstlerische Entscheidungen.
Der Existenzkampf eines Mannes, der gefangen in einem System kafkaesker Bürokratie, bereit ist, seine Gliedmaßen zu geben, um seiner Tochter die Selbstverständlichkeit des Alltags nicht nehmen zu müssen, reißt uns mit und lässt uns demütig werden.

MAX OPHÜLS PREIS: Publikumspreis Mittellanger Film
Daneben wird ein Publikumspreis für mittellange Filme aus dem Wettbewerb vergeben. Der Preis wird von der Sparkasse Saarbrücken ausgestattet und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Publikumspreis Mittellanger Film geht an den Film "Land der Berge" von Olga Kosanović.

MAX OPHÜLS PREIS: Bester Kurzfilm
Die Jury vergibt einen Preis an eine*n Regisseur*in für einen Film aus dem Wettbewerb Kurzfilm (bis ca. 25 Minuten). Der Preis wird von der Stadtwerke Saarbrücken GmbH gestiftet und ist dotiert mit 5.000 Euro.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Bester Kurzfilm geht an den Film "Die Räuberinnen" von Isa Schieche.
 
Begründung:
Dieser Film ist Liebe pur. Unheimlich klug. Genial gespielt, punktgenau inszeniert.
Und vor allem eins: unfassbar lustig. Wir sehen drei Frauen als grandiose Clowns. Sie zaubern eine Schönheit und sinnliche Intimität auf die Leinwand, die uns umhaut.
Der Film erklärt nicht und klärt nicht auf, sondern sorgt für Verbindung und Verbündung.
Beglückt, berührt und begeistert verleihen wir den Max Ophüls Preis 2024 im Wettbewerb Kurzfilm an Isa Schieche und "Die Räuberinnen"!

MAX OPHÜLS PREIS: Publikumspreis Kurzfilm
Daneben wird ein Publikumspreis für Kurzfilme aus dem Wettbewerb vergeben, der von der Energie SaarLorLux AG mit 5.000 Euro ausgestattet und vom Kinopublikum entschieden wird.

Der MAX OPHÜLS PREIS: Publikumspreis Kurzfilm geht an den Film "Syncope" von Linus von Stumberg.

Quelle: www.ffmop.de