Kinder haben für das Kino eine sehr große Bedeutung. Auf den vordersten Plätzen der nationalen und internationalen Hitlisten sind regelmäßig zahlreiche Filmtitel vertreten, die Kinder als Zielgruppe ansprechen. In den seit mittlerweile 30 Jahren veröffentlichen FFA-Studien über die Struktur des Kinobesuchs und die Entwicklung im Besucher*innenverhalten können Kinder unter 10 Jahren aus methodischen Gründen aber nicht erfasst werden. Daher hat die FFA 2023 erstmals eine zusätzliche Erhebung vorgenommen, für die Eltern im Juli zu den Kinobesuchen ihrer Kinder in den letzten 12 Monaten befragt wurden.
Die nun veröffentlichte zweite Ausgabe dieser Erhebung – durchgeführt wieder im Juli – bietet neue Erkenntnisse unter anderem zur Reichweite und Besuchsintensität der deutschen Bevölkerung ab 0 Jahren. Demnach beginnt das "Kinoalter" mit der Grundschule: 73 Prozent der 6- bis 9-Jährigen waren in den letzten 12 Monaten mindestens einmal im Kino – 5 Prozentpunkte mehr als im Vergleichszeitraum 2023. Die höchste Reichweite erreichten weiterhin die 10- bis 14-Jährigen mit 79 Prozent.
Eindrücklich ist auch das Verhältnis des Kino-Besuchsverhaltens der Eltern zu dem der Kinder. Die Besuchsreichweite von Kindern steigt mit der Kinobesuchshäufigkeit der Eltern: 92 Prozent der Kinder im Alter von 0-14 Jahren, deren Eltern in den letzten 12 Monaten 7-mal oder häufiger im Kino waren, waren in diesem Zeitraum ebenfalls im Kino. Kinder, deren Eltern nur einmal im Kino waren, erreichten eine Reichweite von noch 69 Prozent. Wenn die Eltern hingegen in den vergangenen 12 Monaten gar nicht im Kino waren, sinkt die Reichweite unter 30 Prozent.
Umgekehrt gehen Haushalte mit Kindern unter 15 Jahren deutlich häufiger ins Kino: 48 Prozent davon haben dies zwischen Juli 2023 und 2024 mindestens 1-mal getan, während es bei Haushalten ohne Kinder unter 15 Jahren nur 25 Prozent waren.
Quelle: www.ffa.de