Dokumentarfilmpreis "Erinnerung und Zukunft" unterwegs

Engagiertes Kino bietet der 7. Dokumentarfilmpreis "Erinnerung und Zukunft" unterwegs. Die von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films (Wiesbaden) und der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (Berlin) präsentierte Reihe startet am kommenden Sonntag, 17. August, in Sarajevo und gastiert bis Oktober in Berlin, Osnabrück und Wien.

Die Regisseurinnen Natalia Mikhaylova, Eszter Hajdú (mit Produzent Sándor Mester) und Aliona Polunina stellen ihre Arbeiten und Themen in Filmgesprächen vor.

"Dokumentarfilme bieten einen hintergründigen Kontrast zur Flüchtigkeit von nachrichtlichen Bildern. Was behördliche Willkür im Nordkaukasus oder rassistische Gewalt gegen Sinti und Roma in Ungarn für die Menschen bedeutet, erlebt man durch Einzelschicksale auf der Kinoleinwand. Die ausgewählten Festivalfilme vermitteln aber auch Zuversicht, darin liegt ihre Kraft," so goEast-Festivalleiterin Gaby Babić.

"Der Dokumentarfilmpreis 'Erinnerung und Zukunft' stärkt nicht nur dieses gesellschaftlich bedeutende Filmgenre, sondern auch engagierte Filmschaffende. Ihnen und ihren Geschichten über das goEast-Filmfestival hinaus mit dem Dokumentarfilmpreis 'Erinnerung und Zukunft' unterwegs öffentliche Foren zu geben, ist unser Ziel," so Dr. Ralf Possekel, Programmbereichsleiter der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft".
Tour mit vier Stationen beginnt am Sonntag, 17. August

Der Dokumentarfilmpreis "Erinnerung und Zukunft" unterwegs startet am Sonntag, 17. August, mit "Zelim's Confession" ("Zelims Bekenntnis", Deutschland 2013) auf dem Sarajevo Film Festival: Regisseurin Natalia Mikhaylova stellt ihren Film über behördliche Willkür und Gewalt im Nordkaukasus vor. In Deutschland präsentiert sie ihre Dokumentation am Donnerstag, 16. Oktober, auf dem Unabhängigen Filmfest Osnabrück, dort ist auch der Protagonist Zelim als Gast angefragt.

"Judgment in Hungary" ("Urteil in Ungarn", Ungarn 2013), Gewinner des diesjährigen Dokumentarfilmpreis "Erinnerung und Zukunft" bei goEast, ist am Montag, 22. September, im Kino Arsenal in Berlin zu sehen. Der preisgekrönte Film, der sich mit rechtsextremer Gewalt gegen Roma in Ungarn befasst, ist das Thema des anschließenden Panels. Dort sprechen Regisseurin Eszter Hajdú, Produzent Sándor Mester und weitere Gäste mit Moderatorin Grit Lemke.

Mit "Nepal Forever" (Russland 2013) gastiert die Veranstaltungsreihe am Freitag, 10. Oktober, zum zweiten Mal auf dem LET´S CEE Filmfestival in Wien. Aliona Polunina präsentiert ihre hochamüsante dokumentarische Groteske, die zwei KP-Nostalgiker auf einer skurrilen Mission ins ferne Nepal begleitet.
Über den Dokumentarfilmpreis

Seit 2008 würdigt der Dokumentarfilmpreis "Erinnerung und Zukunft" Regisseurinnen und Regisseure, die sich in ihren Ländern kritisch mit gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Ursachen auseinandersetzen sowie grenzüberschreitende Perspektiven aufzeigen. Verliehen wurde der renommierte Preis gemeinsam von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" und dem Filmfestival goEast am 15. April 2014 in Wiesbaden.
Die Reihe Dokumentarfilmpreis "Erinnerung und Zukunft" unterwegs macht ausgewählte Filme über die Festivalgrenzen hinaus sichtbar. Die Tour ist zum siebten Mal in Deutschland und europäischen Ländern unterwegs.

Quelle: www.filmfestival-goEast.de