Deutscher Menschenrechts-Filmpreis wird zum 12. Mal verliehen

Am Samstag, den 5. Dezember 2020 um 19.00 Uhr wird der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis 2020 während einer Online-Veranstaltung verliehen. Damit findet die aktuelle Wettbewerbsrunde des 1998 ins Leben gerufenen Filmwettbewerbs ihren Höhepunkt und Abschluss.

 

Die Preise sind in jeder Kategorie mit 2.500 Euro und einer individuell angefertigten Statue dotiert. Der Kabarettist und Fernsehmoderator Christoph Süß wird die Sendung moderieren – Anja Reschke (NDR-Panorama) begleitet als Hauptrednerin das Online-Format. Musikalisch umrahmt wird die diesjährige Preisverleihung von Rebecca Trescher & New Shapes Quartett, die eigens zu den jeweiligen Preisträgerfilmen eigene Musikstücke komponierte. Die Preisverleihung wird vom Bayerischen Fernsehen auf der KulturBühne live übertragen und kann unter folgenden Links live gestreamt werden:

http://menschenrechts-filmpreis.mediastudios.tv/
www.br.de/kultur
www.facebook.com/br.capriccio

Breites Spektrum an Menschenrechtsthemen
Zwischen Mai und Ende Juli 2020 waren 365 Produktionen in den vier Wettbewerbskategorien Langfilm, Kurzfilm, Hochschule und Non Professional den drei Fachjurys zur Sichtung und Bewertung vorgelegt worden. Eine dieser Jurys vergab zusätzlich einen Preis in der Kategorie "Bildung".

Die Preisträger 2020 sind:
Kategorie Langfilm
"Für Sama" (OT: "For Sama")
von Waad al-Kateab und Edward Watts, Dokumentarfilm, 2019, 99 Minuten

Kategorie Kurzfilm
"Ab18! - Die Tochter von..."
von Joakim Demmer, Verena Kuri und Chiara Minchio, Dokumentarfilm, 2019, 28 Minuten

Kategorie Hochschule und Kategorie Bildung
"Masel Tov Cocktail"
von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch, Satire, 2020, 30 Minuten

Kategorie Non Professional
"Just.Another.Month."
von Charlotte Weinreich und Rosa-Lena Lange, Dokumentarfilm, 2019, 22 Minuten

Die in der 12. Wettbewerbsrunde eingereichten Produktionen beschäftigen sich mit sehr vielfältigen Menschenrechtsthemen und zeigen dabei interessante und unterschiedlichste Perspektiven auf das Thema. Die von den Regisseur*innen behandelten Menschrechtsfragen reichen von Krieg und Flucht über Rassismus, Antisemitismus und Gewalt gegen Frauen bis zu Meinungs- und Pressefreiheit – vermehrt auch zum Zusammenhang von Klimawandel, Umweltschutz und Menschenrechten. Die Filme befassen sich dabei nicht nur mit Menschenrechtsverletzungen, sie porträtieren auch Menschenrechtsaktivist*innen und zeigen Beispiele eines gelingenden Menschenrechtsschutzes. Diese Beispiele sollen Mut machen, sich für den Schutz der Menschenrechte einzusetzen. In den Produktionen wurde erneut sichtbar, dass Menschenrechte weiter unter Druck stehen – in Europa, weltweit – aber auch in Deutschland. Nach wie vor sind auch gefestigte Demokratien nicht frei von Menschenrechtsverletzungen.

Der Wettbewerb, der im Rhythmus von zwei Jahren stattfindet, hält das Bewusstsein dafür wach, dass die Institutionen des Staates, Zivilgesellschaft und alle Bürger*innen ihren Beitrag dazu leisten müssen, dieses hohe Gut zu schützen und zu verteidigen.

Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis wird im Rhythmus von zwei Jahren vergeben und aktuell von 20 Veranstalter*innen getragen, darunter bundesweit tätige Organisationen der Menschenrechts-, Bildungs-, Kultur- und Medienarbeit, religiöse und kirchliche Organisationen sowie kommunale Einrichtungen. Zudem unterstützen Verbände und Einzelpersonen den Filmwettbewerb. Sie sind geeint im Ziel der Achtung und Wahrung der Menschenrechte.

Quelle: www.menschenrechts-filmpreis.de