Deutscher Kurzfilmpreis 2019 verliehen

Im Rahmen einer feierlichen Preisgala wurden gestern Abend in Hamburg in der Elbphilharmonie von Dr. Günter Winands, Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die begehrten Lola-Trophäen des Deutschen Kurzfilmpreises 2019 vergeben.

 

Anlässlich der Verleihung hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters mehr Anerkennung für diese besondere künstlerische Form gefordert: "Der Kurzfilm verlangt seinen geistigen Schöpfern geradezu einen Tunnelblick für das Wesentliche ab. Er ist weit mehr als ein Sprungbrettformat, in dem sich der Filmnachwuchs seine Sporen verdient - das beweisen die Gewinnerinnen und Gewinner, die wir heute Abend für ihr außergewöhnliches Schaffen mit dem Deutschen Kurzfilmpreis auszeichnen."

Grütters erklärte weiter: "Für den Kurzfilm und die Filmkunst insgesamt gilt: Sie ist avantgardistisch im besten Sinn, sie darf unbequem sein und sie gehört zum kritischen Korrektiv gesellschaftlicher Entwicklungen. Auch deshalb deckt unsere Filmförderung die ganze Vielfalt filmischen Schaffens ab und gilt nicht nur den großen Produktionen."

Die Gewinner/-innen des Deutschen Kurzfilmpreises 2019:

Deutscher Kurzfilmpreis für den besten Spielfilm von mehr als 10 bis 30 Minuten Laufzeit:
Hannes Schilling für den Film "Der Proband"

Deutscher Kurzfilmpreis für den besten Spielfilm in der Kategorie Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit:
Jürgen Heimüller für den Film "Die letzten fünf Minuten der Welt"

Deutscher Kurzfilmpreis für den besten Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit:
Manuel Abramovich für den Film "Blue Boy"

Deutscher Kurzfilmpreis für den besten Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit:
Maria Trigo Teixeira für den Film "Inside Me"

Deutscher Kurzfilmpreis für den besten Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit:
Clara Winter und Miguel Ferráez für den Film "Wir sprechen heute noch Deutsch"

Der Sonderpreis des Deutschen Kurzfilmpreises:
Sarah Schreier, Stefan Gieren und Florian Kunert für den Film "Fortschritt im Tal der Ahnungslosen"

Nominiert waren insgesamt 12 Filme aus 247 Wettbewerbseinreichungen:

In der Kategorie Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit waren "F For Freaks" von Sabine Ehrl, "Hörst du, Mutter?" von Tuna Kaptan, "See der Freude" von Aliaksei Paluyan sowie "my own kind" von Mirjam Khera neben dem ausgezeichneten Film nominiert. Weitere Nominierungen neben den Preisträgerfilmen erhielten "Dorotchka"“ von Olga Delane, Linda Matern und Frank Müller (Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit), "32-RBIT" von Victor Orozco Ramirez (Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit) sowie "Die Tinte trocknet nicht" von Felix Herrmann (Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit).

Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die wichtigste und höchstdotierte Auszeichnung für das kurze Filmformat in Deutschland. Die Gewinner/-innen der Kurzfilmpreise bekommen je eine Prämie von 30.000 Euro. Eine Nominierung ist mit 15.000 Euro Prämie verbunden, die auf die Auszeichnungsprämie angerechnet wird. Die Prämie für den Sonderpreis beträgt 20.000 Euro. Die Prämien sind zweckgebunden zu verwenden für die Herstellung, Projektentwicklung oder -vorbereitung eines neuen Films mit künstlerischer Qualität.

Neben der Auszeichnung mit den damit verbundenen Prämien qualifizieren sich die Gewinnerfilme in den Kategorien Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit, Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit, Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit und Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit automatisch für das Auswahlverfahren zu den Oscars. Zudem erhalten alle Filme, die nominiert oder ausgezeichnet wurden, Punkte für das Referenzfördersystem der Filmförderungsanstalt.

Die Jurys:
Spielfilm
Eicke Bettinga: Regisseur, Drehbuchautor; Dr. Cathy de Haan: Kuratorin für Filmfestivals und kulturelle Institutionen, Produzentin; Toke Hebbeln: Regisseur, Drehbuchautor; Sigrid Hoerner: Regisseurin, Produzentin; Dagmar Knöpfel: Regisseurin, Drehbuchautorin.

Animationsfilm, Experimentalfilm, Dokumentarfilm, Sonderpreis
Oliver Baumgarten: Programmchef Filmfestival Max Ophüls Preis, Filmpublizist, Dozent; Sylke Gottlebe: Festivalleitung FILMFEST DRESDEN; Cornelia Klauß: Kuratorin; Annegret Richter: Geschäftsführerin der AG Animationsfilm, Filmkuratorin, Dozentin; Connie Walther: Regisseurin, Drehbuchautorin.

Auf der "KURZ.FILM.TOUR - Der Deutsche Kurzfilmpreis. Im Kino." werden alle nominierten und ausgezeichneten Filme im kommenden Jahr deutschlandweit in kommunalen Kinos präsentiert (www.kurzfilmtournee.de).

In diesem Jahr war der Kooperationsgastgeber die Hamburg Media School (HMS). Durch den Abend führte der Moderator Yared Dibaba.

Quelle: www.deutscher-kurzfilmpreis.de