Bundesarchiv zeigt restaurierte Fassung von "Inge Larsen"

Als deutsche Erstaufführung präsentiert das Bundesarchiv am Dienstag, den 11. September 2007, um 20 Uhr im Kino Babylon in Berlin die aufwändig restaurierte Fassung des lange verschollen geglaubten Stummfilms "Inge Larsen" von Hans Steinhoff.

Henny Porten spielt darin die Titelfigur, eine Fischertochter. Die Liebe führt sie in hohe Adels- und Diplomatenkreise; nach einem wechselvollen Schicksal kehrt sie jedoch in ihr Fischerdorf zurück. Eine Paraderolle für Henny Porten und seinerzeit ein Publikumserfolg. Auch Paul Hansen und Hans Albers spielen neben Henny Porten.

Die Außenaufnahmen wurden 1922 auf Rügen und 1923 in Kopenhagen gedreht, der Film dann im Oktober 1923 in Berlin uraufgeführt.

Die vorliegende Kopie entstand im Filmarchiv des Bundesarchivs als ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem Filmhistoriker Dr. Horst Claus von der University of the West of England, Bristol, in deren Rahmen Stummfilme des Regisseurs Hans Steinhoff restauriert werden.

Steinhoff, der mehrere Jahre erfolgreich Theaterregie geführt hatte, übernahm 1921 erstmals die Regieverantwortung für einen Film. "Inge Larsen" ist sein dritter Film, dem in der Weimarer Zeit noch 23 weitere folgen sollten. Während des Nationalsozialismus war Steinhoff besonders erfolgreich und drehte u.a. die berüchtigten Propagandafilme "Hitlerjunge Quex" und "Ohm Krüger". Steinhoff starb 1945 bei einem Flugzeugabsturz.

Der Film ist am Dienstag, den 11. September 2007, um 20 Uhr im Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, in 10178 Berlin zu sehen (Tel. 030/ 2425969). Der Leiter der Abteilung Filmarchiv im Bundesarchiv, Karl Griep, wird in den Film einführen.