Alfred Holighaus in den Vorstand des Kuratoriums junger deutscher Film gewählt

Der Stiftungsrat des Kuratoriums junger deutscher Film (KjdF) hat Alfred Holighaus zum ehrenamtlichen Vorstandsmitglied für den Bereich Talentfilm gewählt. Holighaus, der dieses Amt zum 1. Juni 2019 angetreten hat, folgt damit Diana Iljine, die das Ehrenamt knapp sieben Jahre bekleidet hatte.

 

"Meine bekannte Liebe zum deutschen Film galt und gilt auch immer dem Nachwuchs", so Alfred Holighaus. "Deshalb freue ich mich sehr, meine langjährige Erfahrung aus Theorie und Praxis des deutschen Films mit einem engagierten Team und hochkarätig besetzten Gremien einer Einrichtung teilen zu können, deren Größe im umgekehrt proportionalen Verhältnis zu ihrer Bedeutung steht. Das Kuratorium junger deutscher Film ist lebendige deutsche Filmgeschichte, weil es seit über 50 Jahren konsequent und mit allzu begrenzten, aber klug eingesetzten Mitteln dazu beiträgt, den deutschen Kinofilm personell und inhaltlich zu erneuern. Als älteste Förderinstitution unserer Republik kümmert sich das Kuratorium sowohl um die jüngsten Macher*innen (Talentfilm) als auch um das jüngste Publikum (Kinderfilm) – also um die Zukunft. Eine wirklich tolle Aufgabe und ein Ehrenamt, das diesen Namen verdient!"

Mit dem Kuratorium ist Holighaus eng verbunden. Im November 2006 wurde er in den Stiftungsrat berufen. Das Amt hat er nun für die neuen Aufgaben als Vorstand für den Förderbereich Talentfilm niedergelegt. Die übrigen Mitglieder des Stiftungsrats hatten ihn zum Nachfolger des scheidenden Vorstandsmitglieds Diana Iljine gewählt.

Prof. Dr. Andreas Schreitmüller, Vorsitzender des Stiftungsrats, über den Vorstandswechsel:

"Das Kuratorium junger deutscher Film kann sich glücklich schätzen, mit Alfred Holighaus eine Persönlichkeit gewonnen zu haben, die bestens vernetzt ist und über langjährige Erfahrungen in herausgehobenen Positionen im deutschen Film verfügt. Nach Diana Iljine, die viele Jahre neben ihrer aufreibenden Tätigkeit als Direktorin des Filmfests München mit großer Kompetenz und Tatkraft ehrenamtlich als Vorstandsmitglied für den Bereich Talentfilm gewirkt hat, ist damit nun Kontinuität gewährleistet."

Holighaus war von März 2015 bis März 2019 Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO). Als der gelernte Journalist, der von 1995 bis 2001 als Producer und Verleiher bei Senator Film gearbeitet hatte, 2001 zur Berlinale wechselte, gründete er auf Initiative von Dieter Kosslick die neue Sektion "Perspektive Deutsches Kino". Er leitete sie von 2001 bis 2010 und machte die Sektion zu einer international anerkannten Plattform für Talente des deutschen Films. Von 2010 bis 2015 war Holighaus Geschäftsführer der Deutschen Filmakademie. In den vergangenen Jahren gehörte er darüber hinaus mehreren Film- und Fernsehpreisjurys sowie Filmfördergremien auf Bundes- und Länderebene an und schuf als freier Produzent und Autor drei internationale Dokumentarfilme.

Für besondere Verdienste um den jungen deutschsprachigen Film erhielt Holighaus 2012 den Ehrenpreis beim Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken. Im Rahmen der Internationalen Hofer Filmtage wurde er 2018 mit dem Filmpreis der Stadt Hof ausgezeichnet. Holighaus hatte dem dreiköpfigen Kuratorium angehört, das nach dem überraschenden Tod des langjährigen Festivalleiters Heinz Badewitz im Jahr 2016 die Filmauswahl übernommen hatte.

Abschied von Diana Iljine

Diana Iljine hat ihr Ehrenamt im Vorstand nach knapp sieben Jahren auf eigenen Wunsch niedergelegt. Die Geschäftsführerin der Internationalen Münchner Filmwochen GmbH und Leiterin des Filmfests wird dem Kuratorium auch in Zukunft eng verbunden bleiben.

Im Namen des gesamten Kuratoriums dankt Anna Schoeppe, Direktorin, Diana Iljine herzlich: "Gemeinsam mit Diana Iljine nach filmischen Handschriften – talentierten AutorInnen und RegisseurInnen – zu suchen, ist eine große Freude. Diana Iljine hat den Bereich Talentfilm in den vergangenen Jahren im Kuratorium geprägt. Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie dieses Ehrenamt mit so viel Freude und Leidenschaft ausgefüllt hat."

Quelle: www.kuratorium-junger-film.de