Acht Weltpremieren bei goEast 2018

102 Filme aus 35 Ländern werden beim 18. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films zu sehen sein, das morgen startet. Darunter sind acht Weltpremieren, eine internationale Premiere, eine europäische und 20 Deutschlandpremieren.

 

Daneben bietet das Festival wie gewohnt ein vielfältiges Begleitprogramm mit Ausstellungen, Workshops, Vorträgen, Filmgesprächen und natürlich den legendären goEast-Partys.

"goEast ist ein Herzensprojekt des Deutschen Filminstituts. Es ist unsere Mission, wichtige und herausragende Filme zu zeigen, junge Filmschaffende in ihrer Entwicklung zu unterstützen und verdiente Filmemacherinnen und Filmemacher zu würdigen", sagte Ellen Harrington, Direktorin des Deutschen Filminstituts auf der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag.

Der Wettbewerb besteht auch dieses Jahr wieder aus sechzehn Filmen, die um die drei Hauptpreise des Festivals konkurrieren. "Die Auswahlkommission hat viele starke Einreichungen von Frauen erhalten", sagte Festivalleiterin Heleen Gerritsen. goEast habe mühelos einen Frauenanteil von 50 Prozent erreicht. Besonders hervorzuheben sei die große Anzahl an Einreichungen, die die politische Lage in den Ländern Mittel- und Osteuropas reflektieren. "Oft passiert dies indirekt, indem Themen der Vergangenheit aufgegriffen werden, um heutige Entwicklungen zu spiegeln", so Gerritsen. "Der eigenen Vergangenheit kann man eben nicht entfliehen, auch wenn manche Länder versuchen, ihr offizielles nationales Narrativ zu verändern." Eine Vielzahl Filmschaffender setze sich direkt mit den unbequemen Kapiteln ihrer Geschichte auseinander und suche nach Identität. Dabei wiesen die Filme formale Unterschiede auf: "Vom klassischen Arthouse bis zum animierten Dokumentarfilm ist alles dabei. Viele Filmschaffende haben sich auch für Mischformen von Dokumentar-, Spiel- und Animationsfilm entschieden", erläuterte Gerritsen.

Insgesamt werden rund 200 Filmschaffende aus Mittel- und Osteuropa bei goEast zu Gast sein. Dem russischen Starregisseur Boris Khlebnikov ist im Porträt eine Werkschau gewidmet, der ehemalige Berlinale-Shooting-Star Mateusz Kościukiewicz, der auch Teil der diesjährigen Wettbewerbsjury ist, präsentiert den Eröffnungsfilm "Fratze" von Małgorzata Szumowska, in dem er die Hauptrolle spielt. Im Rahmen des Spezialprogramms "Prag 1968" sind die fünf Regisseurinnen und Regisseure, der Hauptproduzent und vier Darstellerinnen und Darsteller von "Okkupation 1968" zum Filmgespräch vor Ort. Das Publikum hat die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre mit den Filmschaffenden des Wettbewerbs direkt ins Gespräch zu kommen, im allabendlichen "goEast Salon" im Festivalzentrum.

goEast bietet auch Nachwuchstalenten der Filmbranche eine Plattform. Neu ist die Ausrichtung des von der BHF BANK Stiftung ausgelobten Open Frame Awards, der 2018 beim East-West Talent Lab erstmals Virtual-Reality-Werke zeigt. Acht 360°- und VR-Werke aus Serbien, Polen, Weißrussland, Litauen, Rumänien, Deutschland, Russland und der Ukraine sind vom 19. bis 25. April im Museum Wiesbaden zu sehen. Die Vernissage mit allen Künstlerinnen und Künstlern findet am Donnerstag, 19. April, statt.

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom Deutschen Filminstitut veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt: Hauptförderer sind die Landeshauptstadt Wiesbaden, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Kulturfonds Frankfurt RheinMain, ŠKODA AUTO Deutschland, die BHF-BANK-Stiftung, die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege, die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ), das Auswärtige Amt und der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds. Medienpartner sind u.a. 3sat, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und hr-iNFO.

Quelle: www.filmfestival-goeast.de