"Dying", © Port au Prince, Senator Film, Schwarzweiss Film, Wild Bunch, Photo: Peter Hartwig
Lars Eidinger

Neu im Kino: Sterben

Mit neun Nominierungen geht Matthias Glasners "Sterben" kommende Woche als großer Favorit ins Rennen um den Deutschen Filmpreis - und das hochverdient! In drei Stunden, die an Intensität nichts zu wünschen übriglassen, erzählt Glasner von einer Familie im Stadium fortgeschrittenen Zerfalls: Während die Mittsiebzigerin Lissy Lunies im Stillen froh darüber ist, dass ihr Mann ins Heim abgeschoben werden kann, leidet auch sie längst an diversen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die ihre neue Freiheit bald zunichtemachen werden. Ihr Sohn Tom, Anfang 40 und Dirigent, arbeitet mit seinem depressiven Freund Bernard an einer Komposition mit dem programmatischen Titel "Sterben" und wird von seiner Ex-Freundin Liv zum Ersatzvater ihres Kindes gemacht. Toms nonkonformistische Schwester Ellen lässt sich derweil auf eine wilde Affäre mit dem verheirateten Zahnarzt Sebastian ein, mit dem sie eine tiefe Liebe eint: jene zum Alkohol. Diese so unterschiedlichen Familienmitglieder werden sich durch die Konfrontation mit dem Tod wieder begegnen… "Sterben" ist ein gnadenlos ehrliches und hoch emotionales Drama, das doch immer wieder auch mit Humor überrascht. Getragen wird es von einem famosen Ensemble um – unter anderen - Corinna Harfouch, Hans-Uwe Bauer, Lars Eidinger, Lilith Stangenberg und Robert Gwisdek.

Aktuelles

Wie heute bekannt wurde, verstarb der Regisseur, Produzent und Schauspieler Michael Verhoeven am 22. April 2024 im Alter von 85 Jahren. Bekannt wurde er als Regisseur von Filmen wie "o.k." (1970) und "Die weiße Rose" (1982), zuletzt war er 2016 als Produzent für die erfolgreiche Komödie "Willkommen bei den Hartmanns" verantwortlich. Er war verheiratet mit der Schauspielerin Senta Berger.

Das Medienboard BerlinBrandenburg vergibt in der 2. Förderrunde über 4,6 Mio. Euro für neue Film- und Serienprojekte.

Zum 80. Geburtstag des Filmemachers und Sammlers Werner Nekes am Montag, 29. April 2024, ehrt das Käuferkonsortium seiner Sammlung, bestehend aus Theaterwissenschaftliche Sammlung der Universität zu Köln, DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main, und Filmmuseum Potsdam, Nekes mit einem umfangreichen Programm.

Gemeinsam mit seinem australischen Projektpartner, dem Museum for Screen Culture ACMI in Melbourne, stellt das DFF am Donnerstag, 2. Mai, das Projekt Konstellationen // Constellations vor, das DFF-Besucher*innen auf eine digitale Reise zu Objekten der Filmgeschichte einlädt.

Traditionell einmal im Jahr verkündet die European Film Academy die Neuzugänge zu den "Treasures of European Film Culture". Mit dieser Auszeichnung würdigt die Akademie Orte, die symbolisch für das europäische Kino stehen und vonherausragender filmhistorischer Bedeutung sind, mithin Orte deren historischer Wert jetzt und für kommende Generationen erhalten und geschützt werden sollten.

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