Hallo, Dienstmann

Österreich 1951/1952 Spielfilm

Inhalt

Typische Wiener Verwechslungskomödie: Professor Godai leitet die Operettenklasse an der Akademie und verkleidet sich anlässlich eines Faschingsballs als Dienstmann. Ein Gepäckträger hält ihn für einen Kollegen, und aus feuchtfröhlicher Laune heraus hilft Godai ihm tatsächlich beim Transport, stellt sich dabei jedoch äußerst ungeschickt an. Anderntags muss er feststellen, dass die Auftraggeberin Frau Brandstätter seine neue Kollegin ist. Da er sich in sie verliebt hat, will er seinen peinlichen Ausflug geheim halten. Sie hat ihn aber längst durchschaut, und nach einigem Versteckspiel finden die beiden glücklich zueinander.

 

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Falk Schwarz
Dienstmann 106 hat a Rutsch'n
Professor Godai (Paul Hörbiger), seines Zeichens Gesangslehrer, geht als Dienstmann zum Fasching. Die Nummer 106 steht auf seiner Mütze und sie steht ihm. Wenn er dann noch so daherraunzt, möcht' man sagen: "Ja der ist echt!" Aber noch echter ist der „wahre“ Dienstmann (Hans Moser), der seinen angeblichen Kollegen im Lokal aufspürt und sofort dienstverpflichtet und ihn dazu bringt, eine schwere Kiste die Treppe hinauf zu transportieren. Wobei der Moser vor sich hin nuschelt, dass er einen so wenig „anstelligen“ Kollegen noch nie erlebt hat. Die Verwechslung wird nun über jede nachvollziehbare Vorsicht hinausgetrieben. Moser ist mal wieder ganz bei sich und gibt diesem Typen eine Kontur und - merkwürdigerweise - eine staunenswerte Wahrhaftigkeit. Das konnte der ewige Raunzer. Das gelang ihm auf Anhieb - wunderbar, wie er die kleinen Leute, die er spielte, darstellen konnte. Dagegen tut sich der Hörbiger eher schwer - als er am nächsten Tag als "Professor" (der Österreicher schreckliche Titelsucht) in der Akademie auftaucht, ist er nicht mehr der charmante näselnde Dienstmann des Vorabends, sondern ein beleibter, etwas bräsiger Herr von 57 Jahren ("graumeliert, aber noch sehr jugendlich" meint der Dialog), der nicht gut zu der viel zu jungen Gaby (Maria Andergast) passen will, die er nun umwirbt. Hörbiger tut sich schwer, die Bälle in der Luft zu halten und schwankt zwischen autoritärem Gehabe und einer halbherzigen Anpassung an die Rolle. Wenn allerdings E.W. Emo im Regiestuhl gesessen hätte, dann wäre aus dieser nicht unlustigen Geschichte vermutlich ein schnelles Verwechslungsspiel geworden und auch der Hörbiger hätte mehr von sich gezeigt. Aber da Franz Antel die Anweisungen gab, der nicht wirklich ein Lustspielhandwerker war, wirkt das Ganze heute eher flach - leider keine „umwerfende Komödie“, wie der Verleih leichtsinnig titelte. Aus amüsantem Blödeln wird kein befreites Lachen. So aber lernen wir: a "Rutsch'n" auf jemanden haben, das ist Liebe auf Wienerisch.

Credits

Regie

Schnitt

Musik

Darsteller

Produktionsfirma

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Bauten

Kostüme

Schnitt

Musik

Darsteller

Produktionsfirma

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Länge:
2840 m, 104 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Aufführung:

Uraufführung (AT): 18.01.1952, Salzburg;
Erstaufführung (DE): 25.01.1952, Stuttgart

Titel

  • Originaltitel (AT) Hallo, Dienstmann

Fassungen

Original

Länge:
2840 m, 104 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Aufführung:

Uraufführung (AT): 18.01.1952, Salzburg;
Erstaufführung (DE): 25.01.1952, Stuttgart