Inhalt
Eine Verfilmung des gleichnamigen Erich-Kästner-Verwechslungslustspiels.
Der Multi-Millionär Schlüter nimmt unter falschem Namen an einem seiner eigenen Preisausschreiben teil – und gewinnt prompt den zweiten Preis. Bevor er in das Nobelhotel in den Bergen zieht, besorgt er sich alte Kleider und gibt sich als armer Mann aus; er will eine soziologische Studie betreiben. Aus Sicherheitsgründen lässt er jedoch seinen Diener im selben Hotel logieren – als reichen Mann. Hilde, die Tochter Schlüters, will die Hotelleitung warnen, kann aber wegen einer defekten Telefonleitung nicht mehr sein Pseudonym aufdecken.
So hält die Hotelführung den Gewinner des ersten Preises, den arbeitslosen Werbefachmann Hagedorn, für den Millionär und kümmert sich dementsprechend um ihn, während Schlüter in einer kalten Dachwohnung nächtigen muss. Als Hilde vom Diener ihres Vaters davon erfährt, reist sie ebenfalls ins Hotel. Dort angekommen verliebt sie sich in Hagedorn, ohne zu wissen, dass auch ihn ein "Geheimnis" umgibt.
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Kurt Hoffmanns Adaption hausbacken zu nennen, ist nur aus heutiger Sicht richtig. Wo uns die ungleich flotteren, schwungvolleren amerikanischen Screwball-Komödien vor Augen sind. Hoffmann und sein Kameramann Richard Angst sind dagegen, zehn Jahre nach Kriegsende, noch ganz der Ufa-Tradition verpflichtet. Immerhin glänzt „Drei Männer im Schnee“ durch tolle (Schwarzweiß-) Aufnahmen einer grandiosen alpinen Schneelandschaft und die authentische Ausstattung der Nierentisch- und Tütchenlampen-Zeit – von der (schulterfreien Damen-) Mode über die Hotel-Interieurs bis hin zu den ersten Autos in der Nachfolge des Kraft-durch-Freude-Wagens.
Der Film wird befeuert durch die Musik Alexander von Slatinas, in welcher bereits der Swing der neuen, von (Über-) Lebensfreude geprägten Zeit des Aufschwungs anklingt - und durch ein tolles Ensemble, allen voran Paul Dahlke als bodenständiger Millionär mit großem Herz nicht nur für Kinder, mit Günther Lüders als Prachtexemplar eines Kammerdieners, der diesen Beruf als Berufung empfindet, und mit Claus Biederstaedt als sympathische ehrliche Haut. Die TV-Erstausstrahlung erfolgte am 8. Februar 1969 im ZDF.
Pitt Herrmann