Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Erol Ozak
- Hans Albers
- Guido Möller
- Detlef Stahmer
- Paule Paulsen
- Ali Kaan
- Kai Grimme
- Jan 'Hotschi' Hottheimer
- Thomas Schatzmann
- Inga Kästner
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Kamera-Assistenz
Standfotos
Licht
Szenenbild
Außenrequisite
Innenrequisite
Maske
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton
Ton-Assistenz
Musik
Darsteller
- Erol Ozak
- Hans Albers
- Guido Möller
- Detlef Stahmer
- Paule Paulsen
- Ali Kaan
- Kai Grimme
- Jan 'Hotschi' Hottheimer
- Thomas Schatzmann
- Inga Kästner
- Jana von Unruh
- Mathilda 'Putzi' Möller
- Anke Zomerland
- Majib Bougnambou
- Nick Willig
- Monica Möller
- Nodger 'Nod' Kern
- Rainer Sonnenberg
Produktionsfirma
Produzent
Redaktion
Produktionsleitung
Dreharbeiten
- 13.09.2010 - 24.10.2010: Frankfurt und Umgebung
Länge:
90 min
Format:
1:1,78
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 12.10.2011, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze
Fassungen
Original
Länge:
90 min
Format:
1:1,78
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 12.10.2011, ARD
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.
Dort soll ihm die resolute Anke Zomerland beibringen, wo der Hammer hängt, der nötigenfalls auch 'mal geschwungen werden muss, um Steuerschulden einzutreiben. Doch das ist Schatzmanns ehrgeizigem Boss, Finanzamtsvorsteher Rainer Sonnenberg, noch nicht genug: Er sorgt dafür, dass Ozak mit der jungen, quirligen Auszubildenden Jana von Unruh ein taffes Wesen an seine Seite gestellt wird, die darauf brennt, sich mit einer Top-Erfolgsquote für höhere Aufgaben im Staatsdienst zu empfehlen.
Der erste „Fall“ des so ungleichen Duos ist ein ganz alter: Der Hof eines Bauern müsste längst unter besagten Hammer kommen, denn er steht mit 14.840 Euro beim Staat in der Kreide – zwei Jahre Steuern plus Säumniszuschläge. Doch Ozak bringt es einfach nicht übers Herz, dem Landwirt im wahren Wortsinn den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Da ist Jana aus anderem Holz geschnitzt, die sich sogleich in der bescheidenen Hütte umsieht und unter der Vase auf der Kommode einen Schlüssel findet, der zu einer mit Schmuck gefüllten Kassette passt: „Der verarscht uns doch! Dem gehört zwar nichts, hat aber alles!“
Doch der im internen Behördenranking seit Jahren als schlechtester Steuereintreiber Hessens geführte Ozak bleibt dabei: „Hinter jeder Pfändung steht doch ein menschliches Schicksal.“ Was auch für den nächsten „Kunden“ gilt, den Kleinunternehmer Ali Kaan. In der Wohnung des Inhabers einer Waschsalon-Kette treffen die beiden „Vollstrecker“ jedoch nur den sudanesischen Flüchtling Majib Bougnambou an, der ganz nervös wird, als Jana plötzlich eine mit Banknoten prall gefüllte Tasche entdeckt. Und plötzlich eine Pistole zieht: Im Handgemenge mit Jana erschießt er ungewollt die Praktikantin. Und Ozak macht sich mit der „Beute“ aus dem Staub.
Weil er sich während der Fahrt nach seinem heruntergefallenen Handy bückt, baut Ozak einen schweren Verkehrsunfall. Als er wieder zu sich kommt, ist das Geld verschwunden – und Vorsteher Sonnenberg not amused. Es soll sich immerhin um eine halbe Million handeln, weshalb auch Ali Kaan alles in Bewegung setzt, um „seine“ Kohle, vermutlich in seinem Unternehmen gewaschenes Schwarzgeld, zurückzuerlangen. Nodger Kern soll sich darum kümmern, und der fackelt nicht lange.
Gezwungenermaßen begibt sich auch Erol Ozak auf die Suche, zusammen mit seiner Nachbarin Monica, der verwitweten Schwägerin, Assistentin und aktuellen Geliebten des so schleimigen wie korrupten Politikers und Malermeisters Guido Möller. Welcher ausgerechnet mit Ozaks einstiger Favoritin Mathilda, genannt „Putzi“, verheiratet ist – was die Sache, rein emotional gesehen, für den „Ex“ nicht einfacher macht. Aber was ist schon einfach in der hessischen Provinz, wo so impertinente und anmaßende Polizisten wie Hans Albers bei einer dubiosen Kontrolle 'mal eben Ali Kaan erschießen, was ihn dann selbst das Leben kosten wird. Wo Ozak, dessen Haus durchsucht und verwüstet worden ist, gekidnapped wird und er sich plötzlich neben der ebenso gefesselten und geknebelten Monica wiederfindet...
So lang wie der Titel „Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze“ gestaltet sich auch die voltenreiche Story dieses Heimatkrimis aus dem Hessischen. Die so dramatischen wie immer absurderen Verwicklungen werden zur Verwirrung wohl nicht nur der Zuschauer auch noch von Tag- und Alpträumen Erol Ozaks durchzogen. Am Ende nach neunzig Minuten, soviel darf verraten werden, steht eine Fete im Hanauer Finanzamt...
Stefan Kornatz hat wohl einen deutschen Thriller nach Art der Coen-Brüder („Fargo“) drehen wollen, sich dann aber am selbstgewählten Anspruch überhoben, den Krimi mit zahllosen weiteren Geschichten anreichern zu müssen. Behörden-, Politiker-, Fortbildungs- und Gutmenschen-Groteske: Da kann man(n) sich schon verzetteln. Und so erfreuen wir uns an tollen Schauspielern wie Hilmi Sözer, Peter Jordan, Traute Hoess und Maren Eggert: Ersterer kann endlich 'mal zeigen, was er außerhalb des Türken-Underdog-Klischees drauf hat, indem er mit diesem auf souveräne Weise spielt. Und letztere kann endlich ihre eindimensionale Rollenfixierung als „Tatort“-Psychologin abschütteln.
Pitt Herrmann