Horst Krause gestorben

Wie seine Familie heute mitteilte, ist der Schauspieler Horst Krause am vergangenen Freitag im Alter von 83 Jahren gestorben.

 

Krause wurde 1941 in der Nähe von Danzig geboren, wuchs im brandenburgischen Ludwigsfelde auf und lebte später in der DDR. Nach einer Ausbildung zum Dreher und mehreren Berufsjahren absolvierte er ein Studium an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide. In der DDR spielte er unter anderem am Landestheater Parchim, am Schauspielhaus Karl-Marx-Stadt und am Staatsschauspiel Dresden. Bei Kino und Fernsehen übernahm er ab den 1980er-Jahren vereinzelte Rollen.

Größere Bekanntheit erlangte er nach dem Mauerfall als westdeutscher Analphabet in Detlev Bucks Wende-Komödie "Wir können auch anders..." (1993). Für diese Rolle erhielt er zudem den Deutschen Filmpreis als Bester Darsteller. Danach wirkte Krause in zahlreichen Kino- und (vor allem) Fernsehproduktionen mit. Für die Titelrolle in der Tragikomödie "Schultze gets the Blues" wurde er 2003 beim Stockholm Film Festival als Bester Darsteller ausgezeichnet. Weitere Kinorollen hatte er in der Komödie "Morgen, ihr Luschen! Der Ausbilder-Schmidt-Film" (2008) und in der Berliner Kiezgeschichte "Boxhagener Platz" (2009).

Krauses bekannteste Rolle war gleichwohl der nach ihm selbst benannte Dorfpolizist Horst Krause, den er ab 1998 spielte: zunächst als Nebenfigur in den Brandenburger Episoden der Serie "Polizeiruf 110", von 2007 bis 2022 dann in einer eigenen Reihe mit dem Titel "Polizeihauptmeister Krause". In dieser Rolle erlangte er Kultstatus. Parallel dazu sah man ihn zwischen 2015 und 2020 in der Titelrolle der TV-Filmreihe "Krüger".

Zuletzt lebte Horst Krause in einem Seniorenheim in Teltow, wo er am 5. September 2025 verstarb.