Mala Emde gewinnt Preis der unabhängigen Filmkritik Bisato d'Oro in Venedig

Mala Emde ist in Venedig mit dem Preis Bisato d'Oro als beste Darstellerin ausgezeichnet worden. Sie erhielt die Auszeichnung für die Hauptrolle der Luisa in Julia von Heinz' "Und morgen die ganze Welt", der bei den 77. Internationalen Filmfestspielen in Venedig Weltpremiere feierte.

 

Der Bisato d'Oro wurde dieses Jahr zum 14. Mal von einer unabhängigen Jury parallel zu den offiziellen Auszeichnungen des Festivals verliehen.

Julia von Heinz ist die dritte deutsche Regisseurin, die jemals in den Wettbewerb der Mostra eingeladen wurde. Mit direkter Wucht und emotionaler Intelligenz zeichnet die Filmemacherin ein Bild vom Deutschland des Jahres 2020, das aktueller und brisanter nicht sein könnte.

Luisa (Mala Emde) ist 20 Jahre alt, stammt aus gutem Haus, studiert Jura im ersten Semester. Und sie will, dass sich etwas verändert in Deutschland. Alarmiert vom Rechtsruck im Land und der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien, tut sie sich mit ihren Freunden zusammen, um sich klar gegen die "Faschos" zu positionieren. Schnell findet sie Anschluss bei dem charismatischen Alfa (Noah Saavedra) und dessen besten Freund Lenor (Tonio Schneider): Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimes Mittel, um Widerstand zu leisten. Bald schon überstürzen sich die Ereignisse. Und Luisa muss entscheiden, wie weit zu gehen sie bereit ist – auch wenn das fatale Konsequenzen für sie und ihre Freunde haben könnte.

Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten: Wie aus dem richtigen Leben gegriffen, hat Julia von Heinz gemeinsam mit John Quester das Drehbuch geschrieben. In der Hauptrolle fasziniert Mala Emde ("303") als kämpferische junge Frau, die im Sturm und Drang der Gefühle vor radikalen Entscheidungen steht. An ihrer Seite erweisen sich Noah Saavedra ("Freud"), Tonio Schneider und Luisa-Céline Gaffron ("Als Hitler das rosa Kaninchen stahl") als nicht minder aufregende Entdeckungen.

"Und morgen die ganze Welt" ist der erste Spielfilm der von Julia von Heinz, Fabian Gasmia, David Wnendt und Erik Schmitt gegründeten Produktionsfirma Seven Elephants. Das deutsch-französische Projekt entstand in Koproduktion mit Kings & Queens Filmproduktion, Haïku Films, SWR, WDR, BR und ARTE. Gefördert wurde der Film durch FFF Bayern, MFG Baden-Württemberg, FFA Filmförderungsanstalt, Medienboard Berlin-Brandenburg, Deutsch-Französisches Minitraité, CNC Centre national du cinéma et de l'image animée und DFFF Deutscher Filmförderfonds.

Als bester Film der 77. Mostra in Venedig wurde "Nomadland" von Chloé Zhao mit Frances McDormand in der Hauptrolle mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.

Quelle: www.just-publicity.com