Was die Schwalbe sang

BR Deutschland 1956 Spielfilm

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Falk Schwarz
Als die Schwalbe fortflog
Von Gustaf Gründgens stammt der Satz: „Regie ist zu 60 Prozent Besetzung!“ Gerade an der Besetzung mangelt es hier. Claus Biederstaedt ist der nette, freundliche, ewig gut gelaunte Junge von nebenan, der heiter durch seine Rollen turnt. Aber eben kein Darsteller des „ernsten“ Fachs, der die schwierigen emotionalen Zustände eines Liebenden, der verzichten muss, mit Leben erfüllen könnte. Die Schwedin May-Britt Nilsson, eine sanfte, verträumte und verletzlich schöne Darstellerin, die von dem genialen Ingmar Bergman in „Einen Sommer lang“ zu großem Erfolg geführt wurde. Hier jedoch fällt sie in die Hände eines Geza von Bolvary, eines Unterhaltungsregisseurs, der gerne Herzflatterfilmchen drehte. Nicht zu vergleichen. Die Nilsson kann nicht aus sich herausgehen, ihre Stimme wurde nicht synchronisiert, sodass ihre deutschen Dialogsätze wie auswendig gelernt klingen, sie wandelt sich nicht in ihrer Rolle, bleibt gehemmt in einer für sie fremden Umwelt. So wirkt die Romanze unterkühlt, stellenweise statisch. (Der Filme sollte auf Druck der Filmtheaterbesitzer zurückgetitelt werden in „Unsterbliche Liebe“, was die Sache noch verschlimmert hätte). Diese Geschichte von Theodor Storm umzusetzen, dazu hätte es eines Kurt Hoffmann oder eines Helmut Käutner bedurft. Kurt Ulrich, der Produzent, hatte mit der Schwedin Ulla Jocobsson in „Und ewig bleibt die Liebe“ gezeigt, wozu eine hochkarätige Besetzung in der Lage ist. Sicher ist der Plöner See eine Freude (war es schon in Harlans „Immensee“), die Trakehner auf dem Gut Rantzau sind auch für Laien eine Augenweide, aber wenn Biederstaedt das Singen und Dirigieren anfängt, ist mit Lachreflexen zu rechnen. Übrigens hatte die Algefa den Film 1954 mit Waltraut Haas und Hertha Feiler besetzen wollen, bevor ihr dann das Geld ausging. Was wohl daraus geworden wäre? Nur den Filmschluss haben sich die Macher um Bolvary klug erdacht. Da zieht eine Schwalbe schnellen Fluges vorbei und verschwindet irgendwo im Himmel. Ob die Liebenden zueinander finden, bleibt ohne Kommentar. Ende offen.

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Shoot

    • Atelier Berlin-Tempelhof, Hamburg, Schleswig-Holstein (Gestüt für Trakehnerzucht, Rantzau)
Duration:
2853 m, 104 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 09.10.1956, 13052, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 19.10.1956, Stuttgart, Universum

Titles

  • Originaltitel (DE) Was die Schwalbe sang
  • Arbeitstitel Unsterbliche Liebe

Versions

Original

Duration:
2853 m, 104 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 09.10.1956, 13052, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 19.10.1956, Stuttgart, Universum