So lange Du da bist

BR Deutschland 1953 Spielfilm

Summary

After the end of WWII, young refugee Eva works as a film extra. During one test shoot, she gets the attention of ambitious director Tornau. Seeing dramatic potential, Tornua wants to adapt Eva′s eventful life story for the screen and even casts her in the title role – much to the disapproval of his author and his star actress. Eva′s husband Stefan also objects, fearing the exploitation of their past. Indeed, the shoot affects the young woman emotionally, and she eventually breaks down in the climatic scene in which her character has to leave behind her wounded husband. Overwhelmed by powerful memories, Eva breaks down. But being forced to re-enact her traumatic experiences has also a therapeutic effect, and leads to Eva′s true reconciliation with Stefan.

 

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Falk Schwarz
Eine Frau wird gebrochen
Die merkwürdig faszinierend differenzierte, große Ruhe ausstrahlende Stimme von Mathias Wiemann erzählt in diesem Film die Rahmenhandlung. Wiemann ist der ruhende Pol in diesem Durcheinander, weil uns der Film hinter die eigenen Kulissen führt und uns beim Drehen zuschauen lässt - in den Fünfzigern die Verzauberung an sich. Der aufbrausend ichbezogene Regisseur Tornau (O.W. Fischer) will die kleine Komparsin Eva (Maria Schell) zu einem Star aufbauen - weil er in ihr „das Wirkliche, das Lebendige“ wittert, das in seinem eigenen Leben fehlt. Dabei schreckt er nicht davor zurück, die junge Frau ihr eigenes Fluchttrauma noch einmal erleben zu lassen und lässt es zu, dass die Unerfahrene in einen Nervenzusammenbruch getrieben wird. Da stellt Paul dem Regisseur die Frage: „Weißt du eigentlich, was du tust?“ Darauf Tornau kaltschnäuzig: „Ich mache einen Film.“ - Jochen Huth hat die Vorlage und die Dialoge geschrieben und sie ragen aus dem Einerlei jener Jahre als geglückt und klischeefrei hervor. So ist der wirkliche Regisseur Harald Braun ausgesprochen vorsichtig, wenn es um die Zeichnung der jungen Frau geht. Maria Schell spielt zurückgenommen, schiebt sich nicht in den Vordergrund und ihr sind die Seelenqualen anzusehen, die sie in dem Konflikt zwischen dem chauvinistisch-aufdringlichen Tornau und ihrem eigenen Film-Mann (ein wenig linkisch und doch rollengerecht: Hardy Krüger) durchleben muss. Aber auch hier ein Spiel mit Erwartungen. Werden Schell und Fischer ein Paar? Doch da baut Harald Braun sehr geschickt vor - Tornau benimmt sich beim Dreh derart autoritär und aufdringlich, lässt sich bedienen, fordert ein, dass klar wird - dieses Ekel kann die zarte Eva niemals bändigen (Tornaus „Film“frau Brigitte Horney trägt ihr Leid an ihm allerdings tapfer). Dazu die bunte, konfuse Filmwelt, wo viel geschrien wird („Das ist bei uns so Sitte...“), wo immer wenn es hakt, die Zigarette zur Hand ist und der schöne Schein durch Angst, Liebe und Schuld erkauft wird. Wie heißt es im Film? „Wir machen den Leuten was vor - und uns auch“.

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Editing

Cast

All Credits

Shoot

    • 20.04.1953 - 08.06.1953: München und Umgebung; Bavaria-Atelier München-Geiselgasteig
Duration:
2846 m, 104 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 08.08.1953, 06361, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 27.08.1953, Hamburg, Passage

Titles

  • Originaltitel (DE) So lange Du da bist
  • Arbeitstitel Happy End
  • Untertitel "Traumfabrik"

Versions

Digitalisierte Fassung

Duration:
100 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Centermono

Original

Duration:
2846 m, 104 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 08.08.1953, 06361, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 27.08.1953, Hamburg, Passage

Awards

Deutscher Filmpreis 1954
  • Filmpreis in Silber, Bester Drehbuchautor
Bambi 1953
  • künstlerisch wertvollster Film
FBW 1953
  • Prädikat: Wertvoll