Faust

Deutschland 1925/1926 Spielfilm

Summary

Faust - A German Folk-Tale

Based on elements of the Goethe classic, Faust tells the story of the scholar of the same name, who is led into temptation by Mephisto. Mephisto had maintained in an argument with the archangel Gabriel that he could bring every human from following the path of God.

In order to tempt the old Faust, Mephisto has the land visited by the plague; Faust asks the devil for advice when the dying people beseech the scholar to help as he receives no help from God despite all of his prayers. In order to win him over, Mephisto promises Faust eternal youth and all the treasures of this world. Faust agrees to the pact and signs away his soul to the devil. From now on, Mephisto must fulfil his every wish. When Mephisto and Faust return to the latter′s home town one day, Faust falls in love with the innocent and pure Gretchen. He climbs into Gretchen′s room to seduce her. Gretchen′s mother discovers Faust with her daughter and dies of the shame. Gretchen, who is then treated like an outcast by her community, gives birth all alone in the winter. When the child dies in the cold, she is condemned to death at the stake. Faust hears of her impending fate, curses the eternal youth and sets off to ask Gretchen for forgiveness...

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

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Falk Schwarz
Die Anmut des Gretchens
Was für eine verwirrende, großartige Bilderfülle! Murnau demontiert den Zuschauer von Goethes Text und setzt dagegen Bilder, die sich in ihrer Kraft und Wirkung tief ins Unbewusste eingraben. Zunächst sehen wir Faust, wie er die Pestkranken heilt - Wunder über Wunder. Erst nach 22 Minuten taucht Mephistofeles zum ersten Mal auf. Nicht in der Maske des Bösen, des Geistes „der stets verneint“, sondern als der simple Bauerntölpel, der dem Faust Vertrauen einflösst, um ihn umso sicherer auf seine Seite zu ziehen. Jannings spielt diese Szene geradezu clownesk. Dann setzt Mephisto die schwarze Kappe auf, unter seinem weiten Mantel bedeckt er das kleine Städtchen - wundervoll fotografiert von Carl Hoffmann, der in der fast neunmonatigen Drehzeit jeden Trick, jede Möglichkeit ausprobieren konnte, um in den Kulissen von Robert Herlth das Fantastische, das Übernatürliche, das Bedrohliche an dieser deutschen Saga zu zeigen. Erst als Gretchen in die Handlung eintritt, wird es ruhiger, weniger opulent und irritierend. Jetzt hat Mephisto die lange Hahnenfeder am Hut, umstreicht und betört Faust und ist ein listenreicher Unruhestifter. Gretchen zu Faust: „“Es tut mir lang schon weh, dass ich dich in der Gesellschaft seh‘„ (so ganz lässt sich Goethe doch nicht verdrängen). Von geradezu überirdischer Anmut ist dieses Gretchen. Camilla Horn wird von Hoffmann derart gekonnt ins Licht gesetzt, dass ihre Schönheit von aussen, aber eben auch von innen strahlt. Alleine die Szene, in der sie zwischen anderen in der Kirche steht und andächtig der Predigt lauscht, hat eine beeindruckende Zartheit und Stille. Großartig Yvette Guilbert in der Rolle der Marthe - wie sie mit Jannings schäkert, er sie mit der Hahnenfeder in der Nase kitzelt und sie mit wenigen Gesten zeigt, welche Sinnlichkeit in ihr steckt. Das letzte Wort in diesem Film heißt „Liebe“. Wenn es denn gelänge! - „Faust“ ist sicherlich nicht so stringent durchkomponiert wie „Der letzte Mann“, aber seine Magie liegt in der Kraft der Bilder, in die Murnau uns eintauchen lässt und in dem Spiel des hinreissenden Emil Jannings.

Credits

All Credits

Shoot

    • September 1925 - Mai 1926: Ufa-Atelier Berlin-Tempelhof
Duration:
7 Akte, 2484 m
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, stumm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 17.08.1926, B.13483, Jugendverbot

Screening:

Voraufführung (DE): 26.08.1926, Berlin [Zwischentitel in Versform von Gerhard Hauptmann];
Uraufführung (DE): 14.10.1926, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Titles

  • Untertitel Eine deutsche Volkssage
  • Originaltitel (DE) Faust

Versions

Original

Duration:
7 Akte, 2484 m
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, stumm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 17.08.1926, B.13483, Jugendverbot

Screening:

Voraufführung (DE): 26.08.1926, Berlin [Zwischentitel in Versform von Gerhard Hauptmann];
Uraufführung (DE): 14.10.1926, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Digitalisierte Fassung

Duration:
107 min
Format:
DCP 2k, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, 5.1

Prüffassung

Duration:
2430 m, 89 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, stumm
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 22.02.1995, 72796, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Duration:
7 Akte, 2475 m
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, stumm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 26.10.1926, B.13979, Genehmigt;
Zensur (DE): 09.12.1927, O.01162, Jugendverbot

Awards

1926
  • Prädikat: Volksbildend
  • Prädikat: Künstlerisch besonders wertvoll