Die Privatsekretärin

BR Deutschland 1953 Spielfilm

Summary

Young Gerda moves from the countryside to the city in order to become a secretary. Not having any connections, she is helped by kind doorman Julius, who gets her an appointment with human resources manager Ostermann. But Ostermann turns out to be a womaniser, and righteous Gerda rejects his dubious offers. Nevertheless, she can′t resist the charm of a young man, who approaches her – and who happens to be the director of the bank she wants to work for.

 

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Falk Schwarz
Die schnippische Sonja
„In jenen Tagen“ gab es noch große Schreibmaschinensäle, in denen die jungen Frauen arbeiteten und darauf warteten, dass der Chef sie zum Diktat bat. Alle hofften auf die Chance, dem Sekretärinneneinerlei zu entkommen und den Mann für‘s Leben zu finden. Sonja Ziemann liegt diese Rolle - „Sie war schnippisch, spitz, zickig und eingebildet und wollte um jeden Preis nach oben“ (Seidl). Sie wickelt den altväterlichen Portier (Paul Hörbiger) um den Finger, verschafft sich Zugang zum Bürochef und wehrt sich gegen die Annäherungen des Chefs der Abteilung (fies uncharmant: Werner Fütterer). Dann wird es wienerisch auf die Atelier-Spandau-Art. Hörbiger singt „Ich hab ne alte Tante, die pump ich immer an und hast du keine Tante, dann schaff dir eine an“. Stimmung. Gerda Weber (also die Ziemann) ist in dieses Lokal mit einem Erich (Rudolf Prack) hinein geraten, und glaubt, dass Prack irgendein Angestellter ist. Dass er der umschwärmte Direktor ist, darf ihr nicht auffallen (erstaunlich, wie sehr Menschenkenntnis damals von den Komödienschreibern ignoriert wurde - schon am Anzug hätte Gerda erkennen können, dass sie hier nicht mit irgendjemand verabredet ist). Aber wir sind im Film - so geht es weiter, jeder ahnt, wie es kommt. Am nächsten Morgen erscheint der Portier, mit dem der Chef abends Bruderschaft getrunken hat, im Büro des Direktors und nun entwickelt sich eine Szene, die zwei selbstbewusste Schauspieler braucht, weil sie immer peinlicher wird. Hörbiger duzt den Prack, Prack reagiert ausweichend, Hörbiger wird plumpvertraulich, Prack vereist mehr und mehr, schließlich resigniert Hörbiger - rechtzeitig vor dem Rausschmiss. Wie da zwei aufeinander stossen, und der Eine nicht ahnt, dass Gestern gestern ist und heute ganz andere Massstäbe gelten und die Distanz des Oben und Unten keine Verbrüderung aushebeln kann. Hörbiger gelingt das glänzend. Ein Lehrstück. Nur bei der Fassung dieses Films von 1931 könnten Krokodilstränen geweint werden - Sonja Ziemann kann es mit Renate Müller dann doch nicht aufnehmen.

Credits

Director

Director of photography

Editing

Cast

Production company

Producer

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Still photography

Costume design

Editing

Arrangement

Source music

Cast

Production company

Producer

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Shoot

    • 20.10.1953 - 25.11.1953: Hamburg und Umgebung; Real-Film-Studios Hamburg-Wandsbek
Duration:
2603 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 17.12.1953, 07176, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 17.12.1953, Stuttgart, Bad-Spiele;
Uraufführung (DE): 22.12.1953, Stuttgart, Universum

Titles

  • Originaltitel (DE) Die Privatsekretärin

Versions

Original

Duration:
2603 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 17.12.1953, 07176, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 17.12.1953, Stuttgart, Bad-Spiele;
Uraufführung (DE): 22.12.1953, Stuttgart, Universum