Der Wald vor lauter Bäumen

Deutschland 2003 Spielfilm

Summary


The Forest for the Trees

Full of idealism, Melanie, a young teacher from the countryside, starts her first job at a high school in the city. The daily school routine soon catches up with her, her idealism is challenged, things are much tougher than she had imagined. Apart from one colleague, Thorsten, who does his best to make her feel welcome, she has little contact with the rest of the staff, who are all much older and not really interested in new teaching methods.

When she gets to know her neighbor Tina, she seems to get in touch with her new surroundings. But her expectations are not fulfilled as quickly as she would hope. And the more Melanie tries to become Tina’s friend, the more Tina starts to hide. The forest surrounding Melanie starts to close in. Melanie begins desperately running in the wrong direction.

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
Melanie Pröschle ist eine junge Lehrerin von 27 Jahren, die aus der schwäbischen Provinz, wo sie ihr Referendariat in ihrem Heimatort, dem beschaulichen Ploichingen, ableisteten konnte, nach Karlsruhe zieht, um dort mit viel Enthusiasmus ihre erste Stelle als Lehrerin für Deutsch und Biologie an einer Realschule anzutreten. Sie richtet ihre Wohnung ein, stellt sich höflich – und mit einem „Selbschtgebrannten“ – bei ihren Nachbarn vor.

Für ihr neues Leben hat sie jede Menge Hoffnungen und Erwartungen. Entsprechend „feurig“ fällt ihre Rede aus, als sie sich den Kollegen in der Schule vorstellt. Doch die Etablierten sind von Melanies „Pädagogik“ einfach nur genervt, „frischen Wind“ empfinden sie nur als unangenehme Zugluft. Und die Schüler haben schnell ihre Schwächen entdeckt, die sie nun hemmungslos ausnutzen und ihr auf der Nase herumtanzen – die Neunt- wie die Fünftklässler. Sehr bald wird deutlich, dass sie alles einen Tick zu forsch angegangen ist.

Ist Melanie zu engagiert für diese Welt? Jedenfalls ist die „Neue“ irritierend enthusiastisch, unfreiwillig komisch und manchmal unglaublich peinlich. Sie möchte alles richtig machen und macht dabei doch so vieles falsch. Denn es ist nicht leicht, ein neues Leben anzufangen. Einsamkeit macht sich breit, denn in Karlsruhe hat niemand auf Melanie gewartet. Auch nicht der gleichaltrige Kollege Thorsten Rehm, der zweite Junglehrer an der Schule, der ihr als einziger ein wenig Verständnis entgegenbringt.

Aber sie lässt sich nicht entmutigen und knüpft Kontakte zu ihrer Nachbarin Tina Schaffner, einer selbstbewussten Boutiquen-Inhaberin. Gerade von ihrem Freund verlassen, ist dieser zunächst jede Ablenkung recht. Je einsamer Melanie aber wird, umso häufiger sucht sie nach Gelegenheiten, Tina nahe zu sein. Ihre Bemühungen werden drängender und Tina fängt an, sich zurückzuziehen. Melanie beginnt die Grenze zur Selbsterniedrigung zu überschreiten...

Die Regisseurin Maren Ade über „Der Wald vor lauter Bäumen“, ihren auf einem halben Dutzend Festivals beiderseits des Großen Teils reüssierenden Abschlussfilm an der HFF München: „Ziel war, dass der Film einen großen Realismus hat. Dialoge, Tempo, Einrichtungen und Kleidung sollten dem echten Leben entsprechen. Die richtigen Schauspieler zu finden, war dafür sehr wichtig, und ich empfinde es als großes Glück, mit Eva Löbau die für mich perfekte Besetzung für Melanie Pröschle gefunden zu haben. Generell habe ich viel in meiner Heimatstadt Karlsruhe geschrieben, um dem Dialekt und den Leuten dort nahe zu sein. Meinen Eltern, welche Lehrer sind, habe ich während der Drehbucharbeit auch immer wieder die Schulszenen zu lesen gegeben und am Anfang öfter ’mal Beschwerden bekommen: ’...so was gibt es nicht, das ist unrealistisch!’ Die Schulszenen haben wir an der Schule meiner Mutter gedreht. Eva Löbau hat zum Einstieg in die Szenen immer eine Weile normalen Unterricht improvisiert, bis das Chaos sich dann meistens schon angebahnt hat.“

Maren Ade wurde 1976 in Karlsruhe geboren und studierte seit 1998 an der Hochschule für Film und Fernsehen in München, zunächst Produktion und Medienwirtschaft, dann Film und Fernsehspiel. „Der Wald vor lauter Bäumen“ ist ihr Abschlussfilm, der für den Deutschen Filmpreis 2005 in der Kategorie „Bester Film“ nominiert war. Im gleichen Jahr erhielt Maren Ade u.a. beim Sundance Film Festival den Spezialpreis im World Cinema Dramatic-Wettbewerb und beim Babelsberger Medienpreis den Förderpreis des Rundfunks Berlin-Brandenburg.

Pitt Herrmann

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Editing

Cast

Producer

All Credits

Director

Script supervisor

Screenplay

Script (other)

Director of photography

Lighting design

Set design

Prop master

Title

Make-up artist

Costume design

Hairdresser

Editing

Audio mixing

Cast

Producer

Line producer

Unit production manager

Production coordinator

Original distributor

Shoot

    • Mai 2003 - Mai 2003: Karlsruhe
Duration:
2312 m, 84 min
Format:
Video, kopiert auf 35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe, Dolby SR
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 17.01.2005, 101226, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 23.10.2003, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 27.01.2005;
TV-Erstsendung (DE): 09.11.2005, Südwest 3

Titles

  • Originaltitel (DE) Der Wald vor lauter Bäumen

Versions

Original

Duration:
2312 m, 84 min
Format:
Video, kopiert auf 35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe, Dolby SR
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 17.01.2005, 101226, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 23.10.2003, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 27.01.2005;
TV-Erstsendung (DE): 09.11.2005, Südwest 3

Formatfassung

Duration:
81 min
Format:
DCP
Video/Audio:
Farbe, Dolby
Screening:

Aufführung (CH): August 2019, Locarno, IFF

Awards

Sundance Film Festival 2005
  • Spezialpreis der Jury, Wold Cinema - Dramatic
Newport IFF 2005
  • Bester Spielfilm, Dramatic Feature
  • Beste Darstellerin
IndieLisboa International Independent Film Festival 2005
  • Großer Preis von Lissabon
Valencia IFF - Cinema Jove 2005
  • Goldener Mond von Valencia
International Festival of Independent Cinema Buenos Aires 2005
  • Beste Darstellerin