Das Spinnennetz

BR Deutschland 1986-1989 Spielfilm

Summary

Spider′s Web

Kiel in 1918. The sailor′s revolt comes at the end of the first world war. Theodor Lohse, a conscientious young officer, confronts the mutineering sailors in defiance, and in vain. After being severely injured by a bayonet, he feels the revolutionaries are betraying their fatherland. After the war, in 1923, Lohse finds that mass unemployment and the many political parties confuse his reintegration into society.

He is introduced to the influential Baron von Rastschuk and joins a right-wing organization whose political program is to discredit dissenters and, if necessary, to liquidate them. In this group he comes across Benjamin Lenz, a Jew from Eastern Europe who, like him, spies for both the right and the left. When Lohse receives orders from his organization to put down a revolt by farm laborers, he brings about a massacre. The press celebrates him as a hero, his marriage to an aristocrat has been announced and he is appointed to the position of secretary of state in the Ministry of the Interior. There is nothing standing in the way of his career, were it not for Benjamin Lenz.

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

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Falk Schwarz
Faschisten unter sich
Er ist rechts, national, selbstsüchtig, ohne Glauben und Treue, blutdürstig, beschränkt, kalt, gefühllos, ein Mörder und als Mensch ein Nichts: der Ex-Leutnant Theodor Lohse, Faschist und Judenhasser. Ulrich Mühe gibt ihm Blässe und Kaltblütigkeit. Darf man einen solchen Demokratiefeind in einen Kostümfilm stecken? Bernhard Wicki packt die Geschichte in üppige bunte Bilder, in feinste Garderobe gekleidete Menschen treten auf, fotografiert in edlen alten Räumen. Es gibt keine Übereinstimmung zwischen Innen und Aussen. Die Botschaft erstickt im Aufwand. Ironie? Bei 262 Minuten Laufzeit? Da geht verloren, dass es sich hier um die Vorderseite jener Menschen handelt, die hinterrücks der Weimarer Demokratie den Todesstoss versetzen wollten. Armin Müller-Stahl liegt das Hinterhältige und Verschwörerische dieser Rolle nicht. Erst wenn Hans Korte als Hugenberg auftaucht, ahnt man etwas von der Verschlagenheit der Reichen, die den Weimarer Staat sabotierten. Uneindeutig auch Klaus Maria Brandauer - der jüdische Freund von Lohse. Nach und nach werden sie zu bösen Feinden. Dazwischen immer wieder Szenen von absurder Grausamkeit, schön farbig in Szene gesetzt. Statt dass der Zuschauer sich mit Ekel abwendet von einer solchen Biografie, wird er eingelullt von der Schönheit der Bilder, dem gut aussehendem Personal, dem Aufwand. Wo ist da ein Staudte? Dann Konzessionen an den Zeitgeschmack der späten 80er Jahre: die beiden Hauptdarstellerinnen müssen sich ständig ausziehen, was wohl wenig austrägt. Allerdings gibt es auch wieder Szenen, die von seltener Intensität sind. Etwa die homosexuelle Annäherung von Prinz Heinrich (Peter Roggisch) an den jungen Lohse. Oder die letzte Eifersuchtsszene der Rahel Efrussi (Andrea Jonasson), die bebt vor Zorn, Demütigung und Eifersucht, und deren Ausbruch Lohse ungerührt an sich abperlen lässt. Womöglich hat sich der Film, bedingt durch die überlange Drehzeit, verselbständigt und den Regisseur überfordert. In einem bescheideneren schwarz-weiß Kammerspiel mit nur wenigen Darstellern hätte die Biografie des Faschisten Lohse eine ganz andere Wirkung entfaltet.

Credits

Director

Director of photography

Cast

Producer

All Credits

Director

Director of photography

Still photography

Lighting design

Special make-up effects

Sound assistant

Foley artist

Audio mixing

Special effects

Cast

Producer

Producer (TV)

Line producer

Unit production manager

Shoot

    • 15.11.1986 - 13.12.1988: Berlin, Prag, Pilsen, Měelnik und Umgebung, Satec ua.; CCC-Studios Berlin-Spandau [mit Unterbrechungen]
Duration:
5361 m, 196 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Dolby
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 26.07.1989, 62334, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (FR): 09.05.1989, Cannes, IFF;
Kinostart (DE): 20.09.1989, Berlin, Cinema Paris;
TV-Erstsendung: 30.08.1992, ZDF

Titles

  • Originaltitel (DE) Das Spinnennetz

Versions

Original

Duration:
5361 m, 196 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Dolby
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 26.07.1989, 62334, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (FR): 09.05.1989, Cannes, IFF;
Kinostart (DE): 20.09.1989, Berlin, Cinema Paris;
TV-Erstsendung: 30.08.1992, ZDF

Awards

Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater 1991
  • Gilde-Filmpreis in Gold
Bayerischer Filmpreis 1990
  • Bester Darsteller
Deutscher Filmpreis 1990
  • Filmband in Silber, Weitere Filme
  • Filmband in Gold, Beste Regie
  • Filmband in Gold, Beste Ausstattung
  • Filmband in Gold, Darstellerische Leistung
FBW 1989
  • Prädikat: wertvoll