Der Raub der Mona Lisa

Deutschland 1931 Spielfilm

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Falk Schwarz
Der Drei-Minuten-Vierzig-Gründgens
Bei aller Anerkennung für den Mut, auch abseitigere deutsche Filme wieder zugänglich zu machen, muss doch mit der Firma Filmjuwelen hier hart ins Gericht gegangen werden. Sie spielen mit falschen Karten. Auf dem Titelbild der DVD ist Gustaf Gründgens mit Bowlerhut und Lederjacke zu sehen, und er hält in der rechten Hand das Bild der Mona Lisa. Das ist doppelt falsch. Das Foto stammt aus Fritz Langs Film "M" und dort hält er das Foto des ermordeten Kindes in der Hand. Eine freche Manipulation! Das Foto soll uns überdies glauben machen, dass Gründgens hier eine Hauptrolle spielt - Pustekuchen! Er tritt in vier Szenen in seiner Rolle als "Unbekannter" auf und ist drei Minuten und vierzig Sekunden auf der Bildwand zu sehen. Wenn es jemals eine Nebenrolle für den späteren Herrn Staatsintendanten gegeben hat, dann hier. Auch Hubert von Meyerinck, der auch auf der Titelseite der DVD genannt wird, kommt nur als Fremdenführer am Anfang und am Schluss für Sekunden ins Bild. Dann wird noch groß herausgestellt, dass Robert Stolz die Musik geschrieben hat. Was allerdings zu hören ist, dürfte den Meister nicht stolz gemacht haben (selbst nicht, wenn man die Frühzeit des Tonfilms bedenkt). Es quäkt, der Ton der Geigen verzieht sich ins Seifige, es klingt verzerrt und wenn schließlich Willi Forst mit quäkender Stimme singt "Warum lächelst du, Mona Lisa" - dann wissen wir zumindest, warum wir nichts zu lächeln haben. Ausserdem hat Regisseur Geza von Bolvary einen mäßig aufgelegten Willi Forst nicht so angespornt, dass er über die Lücken und Tücken des Drehbuchs von Walter Reisch hinweg spielen konnte. Trude von Molo wurde engagiert, weil der Regisseur glaubte, dass sie eine gewisse Ähnlichkeit mit der Mona Lisa habe. Das muss nun filmisch bewiesen werden - also sehen wir das Porträt der Mona Lisa und durch eine Überblendung schält sich daraus langsam ein anderes Gesicht hervor. Und was kriegen wir zu sehen - eine Trude! Nun wäre noch zu erwägen, ob denn dieses Trudchen so ausgezeichnet schauspielert, dass auch wir im Parkett begreifen, warum dieser kleine Dieb aus lauter Begeisterung für sie das Bild gestohlen hat. Wir überlegen noch...

Credits

Screenplay

Director of photography

Editing

Music

Cast

Production company

Producer

All Credits

Assistant director

Screenplay

Director of photography

Still photography

Make-up artist

Editing

Sound

Music

Conductor

Music performer

Lyrics

Cast

Production company

Producer

Unit production manager

Location manager

Shoot

    • Paris
Duration:
89 min
Format:
35mm, 1:1,20
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 24.08.1931

Screening:

Uraufführung (DE): 25.08.1931

Titles

  • Originaltitel (DE) Der Raub der Mona Lisa

Versions

Original

Duration:
89 min
Format:
35mm, 1:1,20
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 24.08.1931

Screening:

Uraufführung (DE): 25.08.1931