Darstellerin, Drehbuch
Athen, Griechenland

Biografie

Adele Neuhauser wurde am 17. Januar 1959 in Athen, Griechenland, geboren, und wuchs zunächst in Griechenland auf. Ihr Vater war ein österreichisch-griechischer Architekt, ihre österreichischen Großeltern hatten sich als Künstler einen Namen gemacht; auch Neuhausers Halbbruder Peter Marquant schlug später eine Künstlerkarriere ein.

Als Adele Neuhauser vier Jahre alt war, zog die Familie von Griechenland nach Wien. Bald verließ die Mutter, die Schauspielerin werden wollte, mit dem Halbbruder die Familie. Adele, die nach eigener Aussage seit ihrem sechsten Lebensjahr Schauspielerin werden wollte, wuchs mit ihrem Bruder beim Vater auf. In ihrer Kindheit und Jugend unternahm sie nach eigenen Angaben mehrere Suizidversuche.

Mit Anfang zwanzig zog sie von Österreich nach Deutschland, ging schließlich aber nach Wien zurück, wo sie von 1976 bis 1978 eine Ausbildung an der Schauspielschule Krauss absolvierte. Ihr Debüt vor der Kamera gab Neuhauser 1978 in einer Folge der satirischen Wiener Krimiserie "Kottan ermittelt", doch für viele Jahre blieb dies ihre einzige Fernsehrolle. Stattdessen konzentrierte sie sich ganz aufs Theater und stand unter anderem in Münster, Essen, Mainz und Wien auf der Bühne.

Erst mit Beginn der 1990er Jahre wirkte Adele Neuhauser regelmäßiger in Fernseh- und Kinoproduktionen mit. Dominik Graf besetzte sie in einer tragenden Rolle seines tragikomischen Genre-Mix "Spieler" (1990), gefolgt von kleineren Parts in einigen Fernsehspielen, so etwa als Lehrerin in Rainer Kaufmanns Sozialdrama "Dann eben mit Gewalt" (1993). Kino-Nebenrollen hatte Neuhauser in Sherry Hormans Beziehungskomödie "Irren ist männlich" (1996) und Niki Lists Heimatfilm-Parodie "Helden in Tirol" (CH/DE/AT 1998). Ihr Hautbetätigungsfeld blieb gleichwohl die Bühne, vor allem am Theater Erlangen und am Theater Regensburg, wo sie unter anderem als Mephisto in "Faust" (1999) und als Maria Callas in "Meisterklasse" (2000) für Aufsehen sorgte. 1996 erhielt sie den Darstellerpreis der Bayerischen Theatertage.

Mit Beginn der 2000er-Jahre verlegte Neuhauser ihren Schwerpunkt auf die Arbeit vor der Kamera. Sie übernahm Episodenrollen in unterschiedlichen Serien (u.a. "Tatort", Polizeiruf 110") und wirkte in zahlreichen Fernsehspielen mit: zum Beispiel als klammernde Mutter von Stefanie Stappenbeck in der Liebeskomödie "Italiener und andere Süßigkeiten" (2004), in der Titelrolle der Komödie "Vorsicht Schwiegermutter!" (2005), als griechische Ferienhausvermieterin in "Endlich Urlaub!"  (2005) und als lebenskluge französische Weinhändlerin in "Ich liebe den Mann meiner besten Freundin" (2008).

Ihre bis dahin bekannteste Fernsehrolle spielte Neuhauser ab 2005 in einer österreichischen Produktion, nämlich der satirischen Krimiserie "Vier Frauen und ein Todesfall"; bis 2020 verkörperte sie in 66 Episoden eine der titelgebenden Hobby-Ermittlerinnen. Parallel dazu bildete Neuhauser ab 2011 zusammen mit Harald Krassnitzer das österreichische "Tatort"-Duo, mit Neuhauser als ausgebrannte, von der "Sitte" kommende Ermittlerin Bibi Fellner. Beim österreichischen Film- und Fernsehpreis Romy wurde sie 2012, 2013, 2014, 2016 und 2017 als Beliebteste Seriendarstellerin ausgezeichnet; für die "Tatort"-Folge "Angezählt" erhielt sie 2014 den Grimme-Preis (zusammen mit dem weiteren Hauptteam).

Trotz dieser festen Serienrollen spielte Neuhauser, deren Autobiografie "Ich war mein größter Feind: Loslassen und weitergehen" 2017 erschien, weiterhin auch in anderen Fernsehproduktionen mit. Ihre Verkörperung der Schauspielerin und Intendantin Helene Weigel in dem Mehrteiler "Brecht" (DE/AT7CZ 2019) brachte ihr 2019 eine Nominierung für den Deutschen Schauspielpreis ein.

Neben der umfangreichen TV-Arbeit übernahm Adele Neuhauser gelegentlich auch Parts in Kinoproduktionen. So spielte sie unter der Regie ihres damaligen Ehemannes Zoltan Paul eine Hauptrolle in dem Psychodrama "Gone – Eine tödliche Leidenschaft" (2004); sie war die überforderte Tante der Titelfigur in "Räuber Kneißl" (2008) und die Haushälterin des Heiligen Geistes in der Komödie "3faltig" (AT/DE 2010). In der österreichischen Heimatfilm-Satire "Bad Fucking" (2013) sah man sie als Österreichs Innenministerin und in der Komödie "Love Machine" (2019) als Stammkundin eines Musikers, der notgedrungen als Callboy arbeitet.

Nach einer Hauptrolle in der satirischen Komödie "Überleben in Brandenburg" (2021-2023), dem letzten Film ihres 2022 verstorbenen Ex-Mannes Zoltan Paul, spielte Neuhauser in Chris Kraus' "15 Jahre" (DE/AT/LU 2023) die resolute Leiterin einer christlichen Sekte, bei der Hannah Herzsprungs Hauptfigur Unterschlupf findet. Für ihre Leistung gewann Adele Neuhauser 2024 den deutschen Filmpreis in der Kategorie Beste weibliche Nebenrolle.

Ebenfalls 2024 erhielt sie den Nestroyring der Stadt Bad Ischl, für ihre "satirisch kritische, fantasievolle künstlerische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Anliegen unserer Zeit im Sinne Nestroys".

FILMOGRAFIE

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