Darsteller, Regie
Teheran, Iran

Biografie

Hadi Khanjanpour wurde 1982 in Teheran, Iran, geboren. Ab seinem fünften Lebensjahr lebte er in Deutschland, wohin die Familie auf Grund des Iran-Irak-Krieges flüchtete. Dort wuchs Khanjanpour in Offenbach am Main auf. Nach Abitur und Zivildienst begann er zunächst ein Sportinformatik-Studium. Zur Schauspielerei kam er, als er 2008 an einem Casting des "Laiensclub" am Frankfurter Schauspiel teilnahm. In den nächsten Jahren wirkte er dort sowie bei der Theatergruppe theaterperipherie in mehreren Inszenierungen mit. Ein großer Erfolg war seine Hauptrolle in dem Stück "Ehrensache" von Lutz Hübner (theaterperipherie, Regie: Alexander Brill), für die er bei den Hessischen Theatertagen 2009 den Darsteller-Nachwuchspreis und bei der Bensheimer Woche junger Schauspieler 2010 den Günther-Rühle-Preis gewann.

Von 2009 bis 2013 studierte Khanjanpour Schauspiel an der Ludwigsburger Akademie für Darstellende Kunst; parallel dazu absolvierte er einen Filmschauspiel-Workshop an der Filmakademie Ludwigsburg (2011/2012). Bereits während des Studiums stand er in dem Stück "Mrs. Scatterbrain und Ganesh" am Theater Basel und am Theater der jungen Welt Leipzig auf der Bühne. Mit seinem selbst verfassten Studienprojekt, dem Monolog "Die Stunde der Wahrheit", trat er an Theatern und Schulen sowie (als einzige freie Produktion) beim Duisburger Theatertreffen 2013 in der JVA Gießen auf. Beim 5. Iranischen Theaterfestival in Heidelberg 2011 gewann er für dieses Stück den Publikumspreis; bei der Bensheimer Woche junger Schauspieler wurde er 2013 mit dem 2. Publikumspreis ausgezeichnet.

Ab 2011 begann Hadi Khanjanpour auch als Filmschauspieler zu arbeiten, zunächst in zahlreichen studentischen Kurz- und Diplomfilmen, so etwa in Maurice Hübners preisgekröntem "Porn Punk Poetry" (2014). Seine erste kleine Kinorolle hatte er in dem deutsch-türkischen Actionthriller "Labyrinth" (2012). Sein Fernsehdebüt gab Khanjanpour mit einem kleinen Part als Taxifahrer in "Ein starkes Team – Die Frau im roten Kleid" (2013). Für seine erste eigene Regiearbeit, die Pilotfolge des Serienprojekts "Dr. Illegal" (2015), wurde er für den First Steps Award nominiert.

Im Jahr 2016 sah man Khanjanpour in einer Nebenrolle der "Tatort"-Folge "Böser Boden", im Jahr darauf als Buchhalter in der Serie "Bad Banks". Seine erste Hauptrolle in einem Kinofilm spielte Khanjanpour in dem Beziehungsdrama "Die defekte Katze" (2018); die Regie führte Susan Gordanshekan, in deren Kurzfilm "In Limbo" (2015) er ebenfalls eine Hauptrolle übernommen hatte. Daneben war (und ist) Khanjanpour weiterhin als Theaterschauspieler aktiv, vor allem bei den freien Frankfurter Theatergruppen Landungsbrücken und Theaterperipherie.

So sah man ihn an der Theaterperipherie von 2015 bis 2018 in "Ich rufe meine Brüder" und von 2016 bis 2019 an den Landungsbrücken in "La Haine". 2018 trat er an der Bühne für Menschenrechte Heimathafen Neukölln, Berlin, in "Asyl-Dialoge" auf.

In Kai Wessels Mehrteiler "Die verlorene Tochter" (2019) hatte er eine Nebenrolle als Hauptkommissar; in der preisgekrönten Kinoproduktion "Zoros Solo" (2019), einer Mischung aus Flüchtlings- und Coming-of-Age-Geschichte, spielte er den Vater der jugendlichen Titelfigur.

Auch in internationalen Produktionen war Khanjanpour mehrfach zu sehen: Er gehörte zum Ensemble des britischen Horrorfilms "The Lair" (2022) und wirkte in einer Folge der israelisch-amerikanischen Streaming-Serie "Teheran" (2022) mit. Ebenfalls 2022 stand er für Guy Ritchies Film "The Interpreter" (Start: 2023) vor der Kamera.

Eine Hauptrolle hatte Khanjanpour in dem mehrfach preisgekrönten Drama "Stille Post", das Ende 2022 in die Kinos kam. Darin verkörperte er einen Berliner Grundschullehrer, der durch Amateuraufnahmen mit der Realität des Krieges in seiner kurdischen Geburtsstadt konfrontiert wird.

Seit dem Wintersemester 2020/21 ist Hadi Khanjanpour als Schauspieldozent am Mozarteum Salzburg tätig. Zudem ist er seit 2022 Jurymitglied der Filmförderung 'HessenFilm' im Bereich "Nachwuchs".

FILMOGRAFIE

2022
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