Robert Geisendörfer Preis für Gabriela Sperl und Jens Schanze

Heute wurden die Preisträger des 34. Robert Geisendörfer Preises bekannt gegeben. Der Medienpreis der Evangelischen Kirche wird jährlich an Hörfunk- und Fernsehproduktionen verliehen.

Der diesjährige Sonderpreis der Jury geht an Gabriela Sperl für die Produktion der Trilogie "Mitten in Deutschland: NSU".

Die Begründung der Jury: "Ein schwierig zu fassender Komplex rechter Gewalt mit mutmaßlich zehn Morden; die seltsame Blindheit der Ermittlungsbehörden und des Verfassungsschutzes sowie deren gesellschaftliche Folgen; das Leid der Opfer und ihrer zu Unrecht verdächtigten Familien - übersetzt in drei unterschiedliche filmische Perspektiven und drei ganz verschiedene künstlerische Herangehensweisen, zentriert auf die Täter, die Opfer und die Ermittler. Das Ergebnis sind drei inhaltlich wie ästhetisch hervorragende Filme, die nun den Maßstab setzen für die fiktionale Auseinandersetzung mit diesem Thema und seine Aufarbeitung. Ohne Gabriela Sperls Ideen, ihre Begeisterungsfähigkeit und Durchsetzungskraft wäre die Trilogie nicht zustande gekommen und das Fernsehen hierzulande um viele wichtige Filme ärmer."

Bei der feierlichen Verleihung am 10. Oktober im Bayerischen Rundfunk wird Regisseur Christian Schwochow, der den ersten Teil der Trilogie inszeniert hat, die Laudatio halten.

In der Fernsehkategorie werden außerdem Jens Schanze und Börres Weiffenbach für "La Buena Vida. Das gute Leben" und Alexander Smoltczyk (Buch), Grit Lederer (Regie), Maurice Weiss (Kamera) für "Endstation Bataclan. Vom Busfahrer zum Attentäter" ausgezeichnet. Der Kinderfernsehpreis geht in diesem Jahr an "Checker Tobi. Der Leben- und Sterben-Check" von Birgitta Kaßeckert (verantwortliche Redakteurin) und Johannes Honsell (Regie) sowie an "Schau in meine Welt! Jons Welt" von Marco Giacopuzzi.

Die Preise sind insgesamt mit 30.000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert.

Quelle und sämtliche Preisträger: www.robert-geisendoerfer-preis.de