Kurt Maetzig gestorben

Kurt Maetzig ist im Alter von 101 Jahren gestorben. In den 1950er und 60er Jahren gehörte er zu den bedeutendsten Filmemachern der Defa.

Bereits als Kind hatte Maetzig im väterlichen Kopierwerk ausgeholfen und so das Filmhandwerk von der Pike auf gelernt. Nachdem er sich durch verschiedene Aushilfstätigkeiten intensiv mit allen Bereichen der Filmtechnik vertraut gemacht hatte, volontierte bei einer Filmpoduktion und gründete ein eigenes Trickfilmstudio.

Als Sohn einer jüdischen Mutter von den Nazis mit Berufsverbot belegt, begann seine Regiekarriere erst nach dem Ende des 2. Weltkriegs. 1946 gehörte Maetzig, der seit 1944 KPD-Mitglied war, zu den Gründern der Defa. Mit seinem Spielfilmdebüt, dem Drama "Ehe im Shatten", landete er im Jahr darauf einen überragenden Kassenerfolg.

1954 hob er als Gründungsrektor die in Potsdam-Babelsberg angesiedelte Deutsche Hochschule für Filmkunst (heute: Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf") aus der Taufe, wo er bis 1964 als Professor für Filmregie tätig war.

Als Regisseur arbeitete Kurt Maetzig im Lauf seiner Karriere in den unterschiedlichsten Genres, drehte mit "Der schweigende Stern" den ersten Science-Fiction-Film der Defa und eckte mit dem sozialkritischen Drama "Das Kaninchen bin ich" bei den DDR-Machthabern an. Zu seinen bekanntesten Werken zählen außerdem "Die Buntkarierten" (1949) und "Der Rat der Götter" (1950).

Am 8. August 2012 starb Kurt Maetzig in seinem Haus in Mecklenburg-Vorpommern. Er wurde 101 Jahre alt.