Deutscher Hörfilmpreis 2024: Die Preisträger stehen fest

Am gestrigen Dienstagabend wurde in Berlin der 22. Deutsche Hörfilmpreis vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) vergeben, erstmals moderiert von Nadine Heidenreich. Insgesamt 21 Produktionen waren in sechs Kategorien nominiert.

 

In der Kategorie "Spielfilm – Kino" ging der Preis für die beste Audiodeskription (AD), die ADele, an das Beziehungsdrama "Roter Himmel" von Regisseur Christian Petzold, der auch persönlich zur Preisverleihung in die Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom gekommen war. Schauspielerin Sina Martens hielt die Laudatio und überreichte den Preis an Alexander Fichert von audioskript. Mit ihm freute sich das Audiodeskriptions-Team, vertreten durch Petra Kirchmann, Peter Winter, Olaf Koop, Ulrike Hübschmann, Maria Bartels und Jörn Steinhoff.

Die Spielfilmversion des Disneyklassikers "Arielle, die Meerjungfrau" wurde in der Kategorie "Spielfilm – TV/Mediatheken /Streaming" ausgezeichnet. Laudatorin Dennenesch Zoudé übergab den Preis an Jacqueline Keck von FFS Film- & Fernseh-Synchron, die von dem Audiodeskriptions-Team, bestehend aus Tanja Eichler-Ojake, Ilka Teichmüller, Paul Arnstedt, Daniela Bringer und Marius Wilke, begleitet wurde.

Einige Mitglieder dieses Teams konnten sich in diesem Jahr über eine weitere Auszeichnung für die beste Audiodeskription in der Kategorie "Serie" freuen. Für die herausragende Hörfilmqualität wurde die ADele an die packende Drama-Miniserie "Deutsches Haus" auf Disney+ verliehen. Die Laudatio verlas die Schauspielerin Ulrike Frank. Den Preis entgegen nahm auch hier Jacqueline Keck von FFS Film- & Fernseh-Synchron. Das große AD-Team wurde auf der Bühne vertreten von Thomas Schultz, Anne Habermann, Maik Rogge, Larissa Koch, Paul Arnstedt, Daniela Bringer und Marius Wilke.

Die Laudatio für die Hörfilmfassung des Animationsfilms "Wo ist Anne Frank" von Ari Folman hieltdie Schauspielerin Lilly Charlotte Dreesen. Den Preis in der Kategorie "Kinder- und Jugendfilm" nahm Barbara Fickert von Kinoblindgänger zusammen mit Reno Koppe von farbfilm verleih und dem Produzenten Yves Kugelmann entgegen. Begleitet wurden sie von dem AD-Team rund um Barbara Fickert: Susanne Linzer, Ralf Krämer, Sascha Gluth und Timo Mehrländer.

Der Norddeutsche Rundfunk, vertreten durch Niels Rasmussen, nahm die ADele in der Kategorie "Dokumentation" für die faszinierende Naturdokumentation "Unsere Meere – Unbekannte Ostsee" entgegen. Tom Synnatschke von NDR Naturfilm freute sich gemeinsam mit dem Audiodeskriptions-Team, bestehend aus Stefanie Schruhl, Doris Würfel, Beate Rysopp, Olaf Koop, Martin Ovelgönne und Uschi Heerdegen-Wessel über die Laudatio des Schauspielers und gebürtigen Flensburgers Mathias Harrebye-Brandt.

Frank Beyers DEFA-Klassiker "Jakob der Lügner" konnte in der Kategorie "Filmerbe" überzeugen. Jurymitglied und Schauspieler Roman Knižka hielt die Laudatio und übergab die ADele an Gudrun Scherp von der DEFA-Stiftung. Der Cast wurde durch Schauspieler Hermann Beyer, den Bruder des verstorbenen Regisseurs Frank Beyer, vertreten, der in "Jakob der Lügner" eine Nebenrolle an der Seite von Henry Hübchen spielte. Mit dabei waren auch Cornelia Schönwald und Philipp Weiß vom Audiodeskriptions-Team.

Zum Abschluss der Preisverleihung wurde der begehrte Publikumspreis vergeben. In diesem Jahr konnte sich die TV-Produktion "Sörensen fängt Feuer", mit Bjarne Mädel in der Doppelfunktion als Regisseur und Hauptdarsteller, deutlich von der Konkurrenz absetzen. Niels Rasmussen vom Norddeutschen Rundfunk nahm auch die zweite ADele für den NDR entgegen, gemeinsam mit dem Audiodeskriptions-Team, vertreten durch Olaf Koop, Stefanie Schruhl, Martin Ovelgönne und Uschi Heerdegen-Wessel. Die Auszeichnung wurde von Schauspieler Jan Sosniok übergeben.

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

Quelle: www.deutscher-hoerfilmpreis.de