Rosen blühen auf dem Heidegrab

BR Deutschland 1952 Spielfilm

Inhalt

Der Heimatfilm behandelt das tragische Schicksal der jungen Dorothee: Diese liebt ihren Freund aus Kindertagen, Ludwig Amelung. Gleichzeitig wird sie hartnäckig von dem Bauern Dietrich Eschmann umworben; er bedrängt sie zunehmend und vergewaltigt das Mädchen schließlich in der Nähe des Moors, welches das kleine Dorf umgibt. Bereits zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges hat sich an just derselben Stelle ein ähnliches Verbrechen ereignet: Ein schwedischer Offizier verging sich an Wilhelmina, Dorothees Vorfahrin. Dorothee ist von der an ihr verübten Gewalttat dermaßen verstört, dass sie es Wilhelmina gleichtun will und ihren Vergewaltiger ins Moor lockt, um dort mit ihm den Tod zu finden. 

 

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Falk Schwarz
Das Moor ruft
Dunkel ist es in der Moorlandschaft, als Bauer Eschmann (Hermann Schomberg) aus dem Schatten eines Wacholders tritt und die hübsche, fast feenartig-durchsichtige Dorothee (Ruth Niehaus) arg bedrängt. "Wie ein Tier bist du", sagt sie. Gerade noch rechtzeitig kommt eine Bekannte vorbei - dieses Mal noch musste der gewalttätige, von Trieben gepeinigte Bauer von seinem Opfer ablassen. Doch damit ist die Thematik gesetzt: in dieser dunklen Landschaft, in der ein Schritt vom Wege zum Tode führen kann, sind die Leidenschaften unbezwingbar. - Beileibe kein Heimatfilm der üblichen Art, keine Klischees, keine niedlichen Touristenbilder. Kameramann Heinz Schnackertz setzt sparsames Licht und liegt mit der Kamera auf dem Boden - nicht nur wirkt dadurch Eschmann umso brutaler und dümmlicher, es ist auch die Perspektive des Im-Moor-Versinkenden. Unheimliches ereignet sich im spärlichen Licht, die Charaktere sind scharf gezeichnet und doch dreht sich alles um Dorothee: sie wird von dem Gesicht Eschmanns selbst in ihren Träumen verfolgt. Nach der Vergewaltigung im Moor ist sie nur noch eine lebende Larve und wie eine Sonnambule zieht sie den Bauern in den Morast. Zwar werden beide gerettet - aber sie werden diesen Albtraum kaum vergessen können. - Kein Happyend, keine Lösung. Regisseur Hans H. König schenkt dem Zuschauer nichts. Ein vergessener, erstaunlicher Film! Der pathetische Titel allerdings lockte die Kinobesucher auf die falsche Fährte.

Credits

Alle Credits

Drehbuch

Bauten

Darsteller

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Länge:
2245 m, 82 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 17.12.1952, 05349, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung: 25.12.1952 [Massenstart]

Titel

  • Originaltitel (DE) Rosen blühen auf dem Heidegrab
  • Verleihtitel (AT) Dorothee

Fassungen

Original

Länge:
2245 m, 82 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 17.12.1952, 05349, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung: 25.12.1952 [Massenstart]